Dienstag, 25. April 2017

Weltweit gigantisch gewachsen

Die Internationale Energieagentur hat ihren Bericht zur Entwicklung des Solarstrom-Markts im vergangenen Jahr publiziert. Fazit des Dachverbands Swissolar: Weltweites Wachstum um 50% gegenüber 2015, hauptsächlich getrieben durch China, Amerika und Indien, während in Japan und Europa Rückgänge zu verzeichnen waren. 


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Im vergangenen Jahr wurden weltweit Solarstrom-Anlagen mit einer Leistung von 75 Gigawatt (GW; 2015: 50 GW) neu installiert. Die total installierte Leistung nahm damit in einem Jahr um über 50% zu und hat inzwischen die 300 GW-Marke überschritten. Die Ende 2016 installierten Anlagen produzieren jährlich 375 Milliarden Kilowattstunden, soviel wie 47 AKW von der Grösse Gösgens. Solarstrom liefert damit weltweit 1.8% des Strombedarfs, in Europa etwa 4%. In Honduras stammen bereits 12.5% des Stroms von der Sonne, Griechenland, Italien und Deutschland liegen über 7%. China, Indien und die USA trugen am meisten zum globalen Wachstum bei, aber Schwellenländer wie Südafrika, Chile, Mexiko, Türkei, Thailand und die Philippinen investieren ebenfalls in Solarenergie. In Europa sank der Zubau um 2 GW auf 6 GW. Der grösste Markt innerhalb Europas war wie schon im Vorjahr Grossbritannien, gefolgt von Deutschland. In der Schweiz lag der Zubau 2016 bei rund 250 MW, etwa 25% tiefer als im Vorjahr. Für den fristgerechten Ersatz der bestehenden AKW wäre der jährliche Zubau zu verdoppeln. 

Solarstrom ist unterdessen unschlagbar günstig: Bei Ausschreibungen für grosse Photovoltaikanlagen wurden in verschiedenen Ländern neue Tiefstpreise erzielt. Der bisher tiefste Preis wurde in Abu Dhabi mit 2.4 US-Cent/Kilowattstunde erreicht. In einer gemeinsamen Ausschreibung von Deutschland und Dänemark im Oktober 2016 erhielten Projekte in Dänemark mit einem Preis von 5,38 Euro-Cent pro Kilowattstunde den Zuschlag. Zum Vergleich: Das AKW-Projekt Hinkley Point C in Grossbritannien soll während 35 Jahren einen staatlich garantierten Einspeisetarif von rund 13 Euro-Cent/Kilowattstunde erhalten, der jeweils an die Teuerung angepasst wird.

Download: «Snapshot of Global Photovoltaic Markets 2016» des Photovoltaik-Programms der Internationalen Energieagentur IEA PVPS:
http://www.iea-pvps.org/fileadmin/dam/public/report/statistics/IEA-PVPS_-__A_Snapshot_of_Global_PV_-_1992-2016.pdf

Mehr Informationen bei der Internationalen Energieagentur:
http://www.iea-pvps.org/index.php?id=trends0

Grafik: Entwicklung des jährlichen Zubaus weltweit:
http://www.swissolar.ch/fileadmin/user_upload/Medien/170425_MM_IEA_PVPS_Grafik.png

 

Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von 600 Verbandsmitgliedern mit rund 7‘000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden. Swissolar setzt sich für eine schnell wachsende Nutzung von Solarenergie in der Schweiz ein. Diese wird zur Stromerzeugung, zur Beheizung von Gebäuden sowie zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Der Grundstein für den Verband wurde bereits 1978 gelegt. Swissolar zählt damit zu den ersten Solarorganisationen weltweit.


Quelle: www.swissolar.ch

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