Dienstag, 18. Oktober 2016

Solarpreise 2016 verliehen

Am Dienstag wurden in St.Gallen die Schweizer Solarpreise 2016 verliehen - Solarmedia stellt einige der Preisträger vor:

An den Solar-Abenteurern Prof. Dr. André Borschberg und Bertrand Piccard führte in den letzten Jahren kein (Luft-)Weg vorbei. Ihr alle Rekorde brechender solarer Weltflug wurde von den nationalen und internationalen Medien genau verfolgt; von Almens bis Zimbabwe fieberten alle mit den Westschweizer Solarpionieren mit. Am 9. März 2015 starteten sie die Weltumrundung per Solarflugzeug «Solar Impulse 2», am 26. Juli 2016 erreichten sie nach 42'400 km ohne 1 Liter Sprit das Ziel Abu Dhabi. Bereits 2010 bewiesen Prof. Dr. Bertrand Piccard und André Borschberg mit dem Schweizer und Europäischen Solarpreis eindrücklich, dass sie keine solaren Eintagsfliegen sind. «Solar Impulse 2» löste eine einmalige, unvergleichliche internationale Aufmerksamkeit für erneuerbare Energien, Solarenergie und Clean Technologies aus.

Bild: Guntram Rehsche
Beat Kämpfen steht mit seiner Firma «kämpfen für architektur» für moderne Solararchitektur und hat im In- und Ausland bereits zahlreiche Preise für seine innovativen Pionierprojekte gewonnen. Kaum ein anderer Architekt in Europa erkannte das Potential der gebäudeintegrierten Photovoltaik so früh wie er. Kämpfen vereint kompromisslos Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur. Seine Inspiration findet er in der Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen Ansprüchen zu bringen. Beat Kämpfen und seine 22 Mitarbeitenden beeinflussten die Solararchitektur in der Schweiz und in Europa wesentlich und demonstrieren ihr vorbildliches Wirken bei mehr als 20 beispielhaften solaren Um- und Neubauten. 

Seit 2011 realisiert die Weisse Arena Gruppe in Laax/GR verschiedene Massnahmen, um das weltweit erste sich selbstversorgende Winterresort zu werden. Highlight im Jahr 2015 war die Inbetriebnahme der fünften, ästhetisch ansprechenden Sesselbahnstation mit perfekt integrierter PV-Fassadenanlage, die sich harmonisch in die prachtvolle winterliche Berglandschaft einfügt. Überzeugend ist auch das Gesamtkonzept mit Effizienzsteigerungen bei den Bergbahnen, dieselelektrischen Pistenmaschinen, Wärmerückgewinnungsanlagen und dem Projekt «Sinfonia d’aua/Wasserwelten Flims», ein umfassendes Wassernutzungs- und Wasserschutzsystem. Alle Investitionen werden stets auf ihre ökologische Tauglichkeit überprüft.

Weltweit haben ca. 1.5 Mrd. Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. Die betroffenen Haushalte sind auf ineffiziente oder teure Lichtlösungen angewiesen. Dies wirkt sich auf wichtige Lebensbereiche wie Arbeit, Lernen und soziale Kontakte negativ aus. Mit wachsender Bedeutung der Mobiltelefonie nimmt die Benachteiligung von Menschen ohne Stromanschluss noch zu. Die Fondation Antenna Technologies entwickelte gemeinsam mit Caritas Schweiz und Elektroingenieuren der Berner Fachhochschule eine nachhaltige, kostengünstige Ersatzlösung für traditionelle Lichtquellen wie Kerosinlampen und Kerzen: Das OOLUX-System, bestehend aus Solarzellen, Akkupack und LED-Technologie, kann unabhängig von der Infrastruktur Energie speichern, Mobiltelefone aufladen und CO2-frei Licht produzieren.

Einen Norman Foster Solar Award gewann unter anderen die Zürcher Baugenossenschaft ABZ:  Anstelle einer Sanierung der fast 100-jährigen Altbauten mit 54 Wohnungen entschied sich die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) für einen Ersatzneubau. Bei der Planung der Mehrfamilienhäuser (MFH) standen Kriterien bezüglich Sozialverträglichkeit, Ökologie und Effizienz im Umgang mit Wohnfläche und Energieverbrauch im Vordergrund. Die ästhetisch vorbildlich und ganzflächig integrierten PV-Anlagen weisen eine Leistung von 556 kW auf und erzeugen 466’300 kWh/a. Beheizt werden die 68 neuen Wohnungen der ersten in Holzbauweise errichteten Plus-EnergieBau-Siedlung der Schweiz mit solarbetriebenen Wärmepumpen und Erdsonden. Beim Gesamtenergieverbrauch von 397’200 kWh/a weist die PEB-Siedlung eine Eigenenergieversorgung von 117% auf. Mit dem Solarstromüberschuss von 69’200 kWh/a können 49 Elektroautos jeweils etwa 12’000 km pro Jahr  CO2-frei fahren.

Quelle und weitere Solarpreisträger: Solaragentur

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