Der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie Swissolar hat die Potenziale der Sonnenenergienutzung für die Schweiz berechnet. Im Folgenden ein Ausschnitt, der aufzeigt, dass rund ein Drittel des Strombedarfs mit Photovoltaikanlagen auf bestehenden, gut geeigneten Dächern erzeugt werden könnte – und sogar (nach geeigneten Sanierungsmassnahmen) die Hälfte des Wärmebedarfs mit Sonnenkollektoren. Dabei gibt es keine Konkurrenz zwischen diesen beiden Anwendungen, sondern sie ergänzen sich vielmehr bestens.
Die aktive Nutzung der Solarenergie (Sonnenkollektoren für die Wärmeproduktion, Solarzellen für die Stromproduktion) deckt gemäss Swissolar heute erst 0.2 Prozent des Wärme- und 0.03 Prozent des Strombedarfs der Schweiz. Diese tiefen Zahlen täuschen über das enorme langfristige Potenzial der Solarenergie hinweg. Die Sonne bestrahlt die Schweiz jährlich mit 220 mal mehr Energie, als wir im gleichen Zeitraum verbrauchen. Gemäss einer Studie der internationalen Energieagentur könnten allein auf den bestehenden Dächern 34.6% unseres heutigen Strombedarfs mit Solarzellen erzeugt werden . Gesamthaft gibt es in der Schweiz über 200 Quadratkilometer Dachflächen, die gut bis sehr gut für die Sonnenenergienutzung geeignet sind (etwa die Hälfte aller Dachflächen). Wird diese Fläche zu einem Viertel zur Wärme- und zu drei Vierteln zur Stromproduktion eingesetzt, ergibt sich folgender Ertrag:
• 50 Quadratkilometer Sonnenkollektoren ergeben pro Jahr rund 20 Milliarden Kilowattstunden nutzbare Wärme (bei einem Ertrag von durchschnittlich 400 kWh/m2). Das ist etwa ein Fünftel des heutigen Niedertemperaturwärmebedarfs in der Schweiz auf Nutzenergiestufe. Werden die Gebäudehüllen konsequent saniert, sinkt der Wärmebedarf massiv. In diesem Fall könnte die Solarenergie in einigen Jahrzehnten sogar rund die Hälfte der benötigten Heizenergie liefern.
• 150 Quadratkilometer Solarzellen erzeugen 18 bis 22.5 Milliarden Kilowattstunden Strom (bei einem Ertrag von heute 120-130 kWh/m2, in ca. 5 Jahren 150 kWh/m2). Dies entspricht 30 bis 37.5 Prozent des heutigen Stromverbrauchs in der Schweiz. Noch höher ist das Potenzial, wenn auch gut besonnte Fassadenflächen, Lärmschutzwände, etc. für die Solarenergie genutzt werden. Neubauten werden dank besserer Wärmedämmung schon in
wenigen Jahrzehnten ihren Wärme- und Stromverbrauch vollständig mit Solarenergie decken können, bei Umbauten ist ein solarer Deckungsgrad von 50 Prozent erreichbar.
Fazit: Rund die Hälfte des Wärme- und mehr als ein Drittel des Strombedarfs in der Schweiz lässt sich langfristig mit heute verfügbarer Solartechnologie auf bestehenden Bauten decken!
Quelle: Swissolar
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