Mittwoch, 19. Januar 2022

Es geht eben doch - mit Solar und ohne Atom

Das war überfällig - endlich äussert sich die Solarbranche laut vernehmlich zur Solarstrategie innerhalb der Energiestrategie 2050, der das Schweizer Volk vor nunmehr bald fünf Jahren zugestimmt hat. Überfällig sind die Äusserungen, weil die Atomturbo diverser Herkunft  derzeit meinen, wieder mit Rückenwind zu segeln (u.a. EU-bedingt - notabene von einer Europäischen Union, die sonst des Teufels ist).  

Noah Heynen: «Das sind die drei Säulen des
Helion-Modells»
Doch der Reihe nach!  Das Nachrichtenmagazin 10vor10 hat am Montagabend in einem längeren Beitrag konkret aufgezeigt, wie die beschlossene und doch immer wieder umstrittene Energiestrategie der Schweiz dank der Solarenergie bis ins Jahr 2050 realisiert werden kann > hier geht es zum Videobeitrag. Bemerkenswert war dabei, dass der unterdessen grösste Schweizer Solarinstallateur öffentlich Stellung bezieht und zeigt: Es geht! Aus Sicht von Helion eben wie folgt:

  1. Ein massiver Ausbau der Solaranlagen ist unerlässlich. Dafür bieten Hausdächer wie -fassaden, aber auch Infrastrukturanlagen aller Art längst genügend Möglichkeiten, um selbst im Winter den nötigen Strom zu erzeugen. Schon heute steht im übrigen ausser Zweifel, dass rein rechnerisch die so erzeugte Strommenge ausreicht, um auch einen gesteigerten Bedarf zu decken.
  2. Ohne Speicherung verschiedener Art geht es natürlich nicht, da allen sonnenklar (!) ist, dass die Sonne nicht immer scheint. Aber im Gegensatz zu den Energiewende-Skeptiker*innen gilt eben, dass auch im Speicherbereich längst viele Möglichkeiten entweder schon vorhanden oder in viel versprechender Entwicklung sind. 
  3. Eine besondere Rolle kommt gemäss Helion künftig dem Park der Elektro-Autos zu. Deren Batterien können nämlich in eine nationales Netz eingebunden werden und damit als weitere Speichermöglichkeit von Strom in Funktion treten. Verschiedene Automarken haben ihre Batterien bereits so aufgerüstet. An vorderster Front war dabei die japanische Unternehmung Nissan, deren Modelle schon seit Jahren an der Berner Fachhochschule Burgdorf in Erprobung stehen. Andere Firmen ziehen derzeit nach.

Natürlich ist ein solches Vorgehen noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Der St.Galler Energie-System-Theoretiker Rolf Wüstenhagen äussert sich gemäss 10vor10 grundsätzlich zustimmend. Skeptischer ist Patrick Dümmler von Avenir Suisse. Dessen Bedenken beziehen sich vor allem auf die Kosten und nicht die grundsätzliche Realisierbarkeit. Er sieht im Stromausstausch mit der EU eher den Heilsweg, bleibt Argumente für dessen Realisierbarkeit angesichts der herrschenden Eiszeit zwischen Brüssel und Bern aber schuldig. 

Die Stossrichtung der solaren Revolution hierzulande ist mit dem Vorschlag von Helion zweifellos einen Schritt weiter und konkreter. Die Realisierung wird sich über die nächsten 30 Jahre erstrecken. Nicht umsonst trägt die Energiestrategie ja den Zusatz 2050 im Titel. 

Nochmals der Hinweis auf den >>> Videobeitrag

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