Die älteste Leier der deutschen Klimapolitik? „Man darf die Wirtschaft nicht überfordern.“ Nun zeigt eine Greenpeace-Studie: Mehr Klimaschutz schafft Jobs und Wachstum.
Mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz schafft Arbeitsplätze und stärkt die
Wirtschaft, zeigt eine heute veröffentlichte Studie der Gesellschaft für
wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) im Auftrag von Greenpeace. Als
erste Metastudie ihrer Art in Deutschland analysiert sie 25
Klimaschutz-Szenarien aus insgesamt zwölf Studien auf ihre ökonomischen
Folgen. Alle untersuchten gesamtwirtschaftlichen Szenarien zeigen dabei
einen positiven Effekt verglichen mit dem Status Quo. Im Durchschnitt
aller Studien entstehen durch ambitionierten Klimaschutz bis zum Jahr
2030 etwa 275.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Im optimistischsten
Szenario sind es sogar 1,2 Millionen Jobs, im konservativsten immer noch
30.000. „Besserer Klimaschutz sorgt nicht für weniger, sondern für mehr
Beschäftigung“, sagt Greenpeace Volkswirt Mauricio Vargas. „Die
Menschen in Deutschland profitieren, wenn die nächste Bundesregierung
die ökologische Modernisierung mit aller Kraft voranbringt.“ (Die Studie
online: https://act.gp/3jjgKSb)
Mehr Ehrgeiz, etwa durch eine Entfesselung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, wirkt sich insgesamt positiv auf die deutsche Wirtschaftsleistung aus. Alle untersuchten Studien weisen im Schnitt bis zum Jahr 2030 eine Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozent aus, im optimistischsten Fall sogar um 2,5 Prozent. „Ohne Nachbesserungen beim Klimaschutz verpasst die Wirtschaft Wachstumsimpulse und riskiert Wettbewerbsnachteile. Der gefährliche Rückstand der deutschen Autobauer beim Umstieg auf saubere Antriebe ist hier eine deutliche Warnung“, so Vargas. „Die potenziellen Koalitionäre sollten diese Gefahr ernst nehmen. Ein schnellerer ökologischer Umbau stärkt die Wirtschaft und hilft, künftige Klimaschäden zu vermeiden.“
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