Welche Technologien müssen entwickelt werden, um erneuerbare Energien in ein nachhaltiges und stabiles Energiesystem zu integrieren? Das war der Themenbereich des ersten Calls des neuen Förderprogramms SWEET. Die Eingabefrist lief am 12. Oktober 2020 ab. Es wurden 13 Projekte eingereicht, die Wege hin zu einem nachhaltigeren Energiesystem aufzeigen.
Die Gesamt-Kosten für alle 13 Projekte zusammen gerechnet belaufen sich auf rund 170 Millionen Franken. Die Gesuchstellenden haben beim Bundesamt für Energie (BFE) SWEET-Fördergelder von rund 97 Millionen Franken beantragt. Der beantragte Förderbeitrag liegt damit bei allen eingegangenen Projekten zusammen bei etwas über 55 Prozent der budgetierten Gesamtkosten. Den Restbetrag beschaffen sich die beteiligten Forschungsgruppen selber. Dies zeigt, dass neben dem Bund auch die Privatwirtschaft und die Forschung ein Interesse daran haben, das Energiesystem nachhaltig zu verändern.
Die 13 Projekte werden in den nächsten Monaten von unabhängigen, vorwiegend internationalen Expert/innen evaluiert und auf einer Rankingliste eingereiht. Den Zuschlag für Fördergelder werden in diesem ersten SWEET-Call die besten vier Konsortien erhalten. Zur Verfügung stehen insgesamt 30 Millionen Franken. Ziel ist, Anfang 2021 den Förderentscheid zu fällen und im Frühjahr mit den ersten Forschungsarbeiten der erfolgreichen Konsortien zu starten.
Marktnahe Technologieentwicklung gefragt: Das Förderprogramm SWEET (SWiss Energy research for the Energy Transition) wurde am 26. Februar 2020 vom Bundesrat verabschiedet. Es richtet sich an die Forschergemeinschaft aber auch an die Privatwirtschaft und die öffentliche Hand. Ziel ist, dass sich auf der Wertschöpfungskette komplementäre Player und unterschiedliche Hochschultypen zusammenfinden, Kompetenzen bündeln und so relevante Forschungsfragen angehen und Erkenntnisse in marktnahe Technologieentwicklung über Pilot- und Demonstrationsprojekte einfliessen lassen.
Die Konsortien und Projekte werden in einer Reihe von thematischen Ausschreibungen in einem kompetitiven Verfahren ausgewählt. Die erste Ausschreibung stand unter dem Leitthema «Integration erneuerbarer Energien in ein nachhaltiges und resilientes Energiesystem» und stellt vier sogenannte «Research Challenges» (Forschungsaufgaben), welche über die nächsten 6 bis 8 Jahre bearbeitet werden sollen:
- Verbesserung der Effizienz von erneuerbaren Energiesystemen durch Flexibilität und Sektorkopplung
- Integration der dezentralen Versorgung mit erneuerbarer Energie in das schweizerische Energiesystem
- Einsatz erneuerbarer Energien für Heizung und Kühlung
- Nachhaltigkeit im Zentrum eines widerstandsfähigen Schweizer Energiesystems
Quelle: eneregeiaplus.com - Philippe Müller, Leiter Energieforschung und Cleantech
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