Sonntag, 3. April 2016

Vor neuer Wachstumsphase der Photovoltaik

Im Rahmen einer Tagung der »Global Alliance for Solar Energy Research Institutes (GA-SERI)« befassten sich Experten aus Deutschland, Japan, den USA und weiteren Ländern mit der Zukunft der Photovoltaik (PV). Im Jahr 2015 wurden weltweit 60 Gigawatt (GW) an PV-Leistung installiert. Die drastisch gesunkenen Kosten der Photovoltaik lassen bei weiterem Fortschritt auf dem augenblicklichen Forschungs- und Investitionspfad bis 2030 weltweit eine installierte Leistung von über 3.000 GW, also 3 Terawatt (TW) erwarten.

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Damit hat sich der PV-Markt an die globale Produktionskapazität angeglichen. Vor diesem Hintergrund trafen sich 50 Experten zum ersten »GA-SERI Terawatt Workshop«, der mit Unterstützung durch die Bundesumweltstiftung (DBU) am 17. und 18. März in Freiburg stattfand. Vertreter aus Forschungsinstituten, der Industrie sowie von Förder- und Finanzinstitutionen diskutierten den Beitrag der Photovoltaik zu Energiesicherheit, zu Wohlstand und zur Abschwächung der Klimawandels, und kündigten den Übergang in eine neue Phase an, die die PV in den Terawatt-Maßstab bringen wird.

Die absehbare Kostenentwicklung macht die PV zu einer zunehmend attraktiven Technologie für kostengünstig dezentral bereit gestellten Haushalts- und Industriestrom. Um einen maßgeblichen Beitrag zu den internationalen Klimazielen zu leisten werden allerdings bis 2040 Installationen in der Größenordnung von 20 TW benötigt. Dafür sind fortlaufend weiter ansteigende Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig, um die Herstellungskosten zu reduzieren, die Wirkungsgrade sowie die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der PV Module weiter zu erhöhen.

Ein immer flexibleres Netz, Lastoptimierung durch »Demand Side Management«, sowie die zunehmende Verfügbarkeit von kostengünstigen Speicherlösungen werden ebenfalls wichtige Rollen beim beschleunigten Einsatz der PV spielen. Die Photovoltaik kann nicht nur einen bedeutenden Anteil der weltweiten Stromversorgung leisten, sie hat darüber hinaus das Potenzial kostengünstig Energie für Mobilität sowie den Wärmemarkt zu liefern.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Deutschland), das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology AIST (Japan) und das National Renewable Energy Laboratory NREL (USA) sind die Mitgliedsinstitute der 2012 gegründeten »Global Alliance for Solar Energy Research Institutes GA-SERI«.

Quelle: ISE 

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