Mittwoch, 14. Oktober 2015

Offshore-Windindustrie macht vorwärts

In diesen Tagen wurde das Offshore-Windkraftwerk Borkum Riffgrund 1 offiziell eingeweiht: 78 Siemens-Windturbinen mit einer Leistung von je 4 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 120 Metern versorgen rund 320.000 deutsche Haushalte mit sauberem Strom. 

"Die Installation unserer Offshore-Projekte in Europa läuft auf Hochtouren", sagte Michael Hannibal, Offshore CEO der Division Wind Power and Renewables der Siemens AG. "Siemens hat bereits mehr als 5,8 Gigawatt Leistung offshore errichtet, allein im vergangenen Geschäftsjahr sind zwei Gigawatt ans Netz gegangen. Wir machen erhebliche Fortschritte bei der Industrialisierung der Offshore-Windenergie. Unser Ziel ist es, die Stromgestehungskosten von Offshore-Windenergie bis 2020 auf unter zehn EuroCent pro kWh zu bringen."

Windenergieanlagen im Offshore Windkraftwerk Borkum Riffgrund. Für das Offshore-Windkraftwerk Borkum Riffgrund 1 hat Siemens insgesamt 78 Windturbinen des Typs SWT-4.0-120 errichtet und in Betrieb genommen. 



 



Für Siemens ist Borkum Riffgrund 1 bereits das sechstes Offshore-Windkraftwerk, das während des vergangenen Sommers offiziell eingeweiht wurde. Ende April ging in der deutschen Nordsee das Offshore-Windkraftwerk Dan Tysk (288 MW) offiziell ans Netz. Im Juni folgten in Großbritannien mit Gwynt y Môr (576 MW) der zweitgrößte Meereswindpark weltweit und mit Westermost Rough (210 MW) das erste kommerzielle Großprojekt, bei dem die Sechs-Megawatt-Offshore-Windturbinen von Siemens zum Einsatz kommen. Im September wurden zudem die beiden deutschen Offshore-Projekte Butendiek (288 MW) in der Nordsee und EnBW Baltic 2 (288 MW) in der Ostsee offiziell eingeweiht.
 
Um die Kosten für Strom aus Meereswindparks zu senken, arbeitet Siemens an unterschiedlichen Hebeln. So hat das Unternehmen im April 2015 den Prototypen einer Offshore-Windkraftanlage mit einer Leistung von sieben Megawatt vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell soll dieser Anlagentyp unter Hochsee-Windbedingungen fast zehn Prozent mehr Stromertrag erbringen. Darüber hinaus werden auch die neuen Fertigungen für Offshore-Windenergieanlagen der Sieben-Megawatt-Klasse einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung von Offshore-Windenergie leisten: Im britischen Hull sollen Rotorblätter produziert werden; mit der Serienfertigung für Maschinenhäuser will Siemens 2017 in Cuxhaven beginnen.
 
Doch nicht nur bei der Windturbine selbst, auch bei der Netzanbindung setzt Siemens auf Innovationen: Die bisherigen Hochspannungs-Wechselstrom-Umspannplattformen können künftig durch eine deutlich kleinere Netzanbindungslösung von Siemens in Wechselstrom-Technik ersetzt werden. Die erheblichen Einsparungen hinsichtlich Größe und Gewicht führen auch zu deutlich verminderten Kosten.

Darüber hinaus hat Siemens Ende Juni 2015 zwei neuartige Service Operation Vessels (SOV) getauft. ESVAGT Fraude ist im Windpark EnBW Baltic 2 im Einsatz, ESVAGT Faraday übernimmt den Service im Offshore-Windkraftwerk Butendiek. Beide Spezialschiffe sind Teil eines Logistikkonzepts für einen effizienteren Wartungsbetrieb und liefern erhebliche Vorteile bei der Verfügbarkeit von weit von der Küste entfernten Windenergieanlagen. Weitere drei Charterverträge für je ein SOV sind bereits unterzeichnet für das holländische Projekt Gemini und für die deutschen Offshore-Windkraftwerke Sandbank/Dan Tysk und Veja Mate.

Weitere Informationen zum Thema Wind Power unter: www.siemens.com/wind

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