Mittwoch, 13. Juni 2012

K(r)ampf um's Überleben

Eine ganze Reihe mittelgrosser Unternehmen der Solarbranche kämpft derzeit ums Überleben. Eine Übersicht - zusammengestellt von Solarmedia und basierend auf Meldungen der Solarzeitschrift «photovoltaik», deren jüngste Nummer 6/12 (mit einem Schwerpunkt auf neuen Perspektiven für die Branche) soeben erschienen ist.

Nach Angaben von Soltecture läuft die Suche nach einem Investor für den insolventen Photovoltaik-Hersteller aus Berlin nach Plan. Der vorläufige Insolvenzverwalter Hartig Albers habe gemeinsam mit der renommierten Investmentbank Macquarie einen internationalen Investorenprozess begonnen. „Es haben sich bereits zahlreiche Interessenten gemeldet, die Soltecture übernehmen wollen“, erklärte der Rechtsanwalt von der Kanzlei Brinkmann & Partner. Es sei aber noch zu früh, um konkrete Aussagen zu treffen. Das Interesse bei potenziellen Investoren sei aber groß, sagte Albers weiter. Es sei daher „zuversichtlich, dass wir in den kommenden Monaten einen Käufer finden“. Die Sovello GmbH hat einen „globalen, strukturierten Investorenprozess“ angestoßen. Es solle nun kurzfristig Verbindung mit Investoren aufgenommen werden, wie an einer Sanierung des angeschlagenen Photovoltaik-Unternehmens interessiert seien, teilte Sovello mit. „Mehrere Interessenten haben bereits mit uns Kontakt aufgenommen”, erklärte Sovello-Geschäftsführer Reiner Beutel.   

Global Solar Energy, Hersteller von flexiblen CIGS-Dünnschichtmodulen,  will nicht Teile seines Photovoltaik-Geschäfts veräußern, wie einige Medien in der vergangenen Woche fälschlicherweise berichteten. Es gehe vielmehr darum, Investoren zu suchen, um das Photovoltaik-Geschäft von Global Solar weiterzuentwickeln, sagte Vertriebvorstand Jean-Noel Poirier in einem Gespräch mit «photovoltaik».

Scheuten Solar ist gerettet. Der niederländische Photovoltaik-Hersteller teilte mit, dass Aiko Solar die grundlegenden Komponenten von Scheuten Solar übernimmt. Der chinesische Zellhersteller verfüge bereits über Produktionskapazitäten von 600 Megawatt. Es sei geplant sich künftig auf Photovoltaik-Projekte und den Vertrieb zu konzentrieren. Scheuten Solar könne dabei von der finanziellen Stärke von Aiko Solar profitieren.

First Solar Inc. wird seine Werke in Frankfurt/Oder nun bis zum Jahresende betreiben. Der Hersteller von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen aus den USA habe dem Betriebsrat darüber informiert, dass die Produktion nun wieder erhöht und vorläufig auch voll aufgenommen werde, sagte ein Sprecher. Das Werk 1 laufe bereits wieder und das zweite Werk solle in der kommenden Woche wieder hochgefahren werden. Der Grund sei die gestiegene Nachfrage auf den europäischen Photovoltaik-Märkten, die zumindest kurzfristig über den Erwartungen liege. 

Quelle:«photovoltaik»

^^^ Zur Homepage Solarmedia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen