Die Anlage, die Ende September ans Netz geht, wurde für die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) angemeldet. Die dazu nötigen Leitungen der Mittelspannung pünktlich fertigzustellen, wird eine grosse Herausforderung. Der Strom-die Gestehungskosten belaufen sich auf unter 30 Rappen pro Kilowattstunde - der Strom wird in das Netz der industriellen Betriebe Wohlen IBW eingespiesen und zum Marktwert vergütet. Der ökologische Mehrwert wird bis zur Aufnahme in die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes KEV von den Sankt Galler Stadtwerken übernommen.
Gemäss Angaben der ADEV konnte kein Aargauer Energieversorger für eine Liefervereinbarung von jährlich 2'500'000 kWh Solarstrom gewonnen werden. Die Stadtwerke von Lenzburg und Aarau schreiben auf der Ökostrombörse nur kleine Solarstrommengen aus. Zukunftsweisender ist der Entscheid der Sankt Galler Stadtwerke, die, um ihren nachhaltigen Strommix mit Sonnenenergie anzureichern, sich den ökologischen Mehrwert vom Solarstrom aus Wohlen gesichert haben. Projektleiter Heinrich Studer: "Bundesrätin Leuthard forderte an der Swissolar Tagung Fakten statt theoretische Potenzialstudien. Dank der vorbildlichen Strategie von Sankt Galler Stadtwerken können wir diesen grossen Schritt für die Energiewende umsetzen. Solche Individuallösungen sollen jedoch nicht die Notwendigkeit einer gesamtschweizerischen Vergütungslösung relativieren! Die Bundespolitik bleibt in der Pflicht: Erst wenn die KEV via Swissgrid in grossen Schritten freigegeben wird, kann sich das Potenzial der erneuerbaren Energien entfalten.“
Quelle: ADEV
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