Andere Gemeinden der
Schweiz haben sie längst – nun hat die Stadt Zürich nachgezogen. Die Elektrizitätswerke
der Stadt (EWZ) haben am Freitagabend in Neu-Affoltern eine erste
Versuchsstrecke mit 33 LED-Strassenlaternen offiziell in Betrieb genommen. Die EWZ
sind weiterhin auch im Bereich der Solarenergie aktiv.
Sie gelten als nicht unumstritten, die LED-Leuchten, die immer
wieder für unzufriedene Kundschaft sorgen, sei es wegen der grossen
Blendwirkung von LED-Autoscheinwerfern oder wegen des kalten Lichts, das ihren
Einsatz in Wohnräumen unwirtlich erscheinen lässt. Doch die Demonstration der
Versuchsstrecke an der Furttalstrasse zwischen Neu-Affoltern und Regensdorf
überzeugte die meisten der vielen anwesenden QuartierbewohnerInnen. Ein Versuch
zeigte es klar: Die LED-Strassenlaternen fahren ihr Licht zurück, wenn gar kein
Verkehr herrscht. Tauchen FussgängerInnen oder Velofahrer auf, so leuchten sie
mit einer Stärke von 70 Prozent – und erst beim schnelleren und schweren
motorisierten Verkehr drehen sie ihre Leistung auf deren 100 auf. Um sogleich
wieder abzudunkeln, wenn sich keine Fahrzeuge mehr in der Nähe bewegen.
Dieses so genannte Dimmen ist nur einer der Vorteile der
neuen Laternen. Zuallererst verbrauchen sie rund 40 Prozent weniger Strom – und
dann erreicht ihre Lebensdauer gemäss Herstellerangaben bis zu 20 Jahre – rund
vier Mal mehr als jene der herkömmlichen Strassen-Leuchtkörper. Das muss sich
im Laufe der Zeit natürlich erst weisen – wie die gesamte Anlage mit ihren 33
Leuchten jetzt erst mal in der Praxis zu testen sein wird. Die Erfahrungen
sollen dann Grundlage für den weiteren Einsatz beim EWZ bilden. Wirtschaftlich
wären sie auf jeden Fall heute schon. Denn ähnlich wie bei
Solarmodulen sind die Preise in den letzten Jahren massiv zurückgegangen.
LED-Strassenlaternen sind unterdessen gemäss EWZ-Angaben nicht mehr teurer als
die herkömmlichen.
Interessantes war auch zum Solarprogramm der Stadtzürcher
Stromer zu vernehmen. Bald sollen weitere Anlagen zur Verfügung stehen, an
denen sich die Stadtbevölkerung beteiligen kann. Ein erster Versuch zeigte ja
in kürzester Zeit, dass viele InteressentInnen in Solarenergie investieren
wollen (siehe Video auf Solarmedia vom 2. September 2014). Nun sollen weitere Beteiligungsmöglichkeiten
geschaffen werden. Und jene, die bereits seit Jahren Solarstrom von der Solarstrombörse
des EWZ beziehen, können im kommenden Jahr auf eine Preisreduktion hoffen. Sie
zahlen nämlich derzeit immer noch 65 Rappen für eine Kilowattstunde Solarstrom,
weil viele alte teure Anlagen entlohnt werden müssen, deren
Produktionskosten wegen der hohen Erstellungskosten hoch liegen und
weil gleichzeitig zuwenig neue billige Anlagen im System vorhanden sind. Aber eben, im kommenden Jahr soll der Preis des Stroms von der Züricher Solarstrombörse endlich sinken.
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