«Die 850-Kilowatt-Solarstromanlage auf dem Dach des Firmensitzes der Pistor AG ist zurzeit nicht nur die grösste Solarstromanlage in der Zentralschweiz sondern auch unsere grösste Schweizer Anlage», erklärt Mirjana Blume, CEO der Edisun Power Europe AG. «Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der Pistor AG und Edisun Power und nicht zuletzt dank der kostendeckenden Einspeisevergütung konnte das Projekt realisiert werden.»
Das Solarstrom-Projekt stand allerdings mehrfach vor dem Aus: «Zuerst mussten wir um die Aufnahme des Projektes in die kostendeckende Einspeisevergütung kämpfen. Dann scheiterten auf der Suche nach einem Contracting-Partner die Gespräche mit Stromanbietern. Und schliesslich konnten wir die Baubewilligung nur dank Unterstützung der Gemeinde Rothenburg (Firmengebäude siehe Bild) innerhalb der knappen Frist einreichen», resümiert Jules Toth, Mitglied der Geschäftsleitung der Pistor AG die schwierige Entstehungsgeschichte der Anlage. «Mit Edisun Power haben wir nun einen kompetenten Partner gefunden, der auf den Bau und Betrieb von Solarstromanlagen spezialisiert ist.»Edisun Power ist seit 1997 auf dem Gebiet der Solarstromproduktion tätig und gehört damit zu den erfolgreichen Unternehmen der Schweizer Solarenergiebranche. Edisun Power plant, baut und betreibt Solarstromanlagen in Europa und besitzt inzwischen 71 Anlagen in der Schweiz, Deutschland, Spanien und Frankreich. Mirjana Blume: «Die Gesamtleistung unserer Anlagen beträgt 9‘600 Kilowatt.» Diejenige von Pistor ist die neuste im Portfolio und auch die grösste, die im Rahmen der kostendeckenden Einspeisevergütung von einem unabhängigen Stromproduzenten errichtet wurde. Zu ihrer Refinanzierung hat der Solarstromproduzent eine Obligationenanleihe herausgegeben. Für die 6-jährige Anleihe gibt es bis zu 3.50% Zins. (siehe auch ee-news vom 5. November >>)
Die Anlage von Pistor überzeugt nicht zuletzt durch ihre technische und ästhetische Umsetzung. Wegen der begrenzten Bauhöhe wurden auf dem Flachdach des neu erstellten Warenumschlagszentrums die Module mit einer Neigung von nur 3 Grad montiert. Markus Kohler, CTO von Edisun Power, erklärt: «Üblich sind bis zu 30 Grad. Bei Pistor konnte aber dank der geringen Neigung die Dachfläche optimal genutzt und die üblicherweise ungenutzt bleibenden Flächen minimiert werden. Diese Bauweise ergab eine ästhetisch besonders attraktive Anlage.»
Text: Anita Niederhäusern, leitende Redaktorin ee-news.ch
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