Um
das Klima zu schützen, muss die Schweiz die Treibhausgasemissionen
stark reduzieren. Dazu hat sie sich mit der Energiestrategie und dem
Klimaschutzgesetz verpflichtet. Eine neue Studie der ZHAW im Auftrag der
Schweizerischen Energie-Stiftung SES zeigt nun: Mit dem Stromgesetz
kann die Schweiz ihre CO2-Emissionen bis 2035
halbieren. Damit ist das Stromgesetz, das am 9. Juni 2024 zur Abstimmung
kommt, der zentrale nächste Schritt in der Schweizer Klimapolitik.
In
einer aktuellen Studie berechnet die Zürcher Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (ZHAW), wie viel CO2 die Schweiz mit der Umsetzung des
Stromgesetzes einsparen kann. Die Resultate sind eindrücklich: Wird das
Gesetz angenommen, kann die Schweiz bis 2035 zwischen 75 und 100
Millionen Tonnen CO2 einsparen. «Diese Reduktion ist beträchtlich. Dank
dem Stromgesetz und dem damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren
Energien würde die Schweiz in gut zehn Jahren nur noch halb so viel CO2
ausstossen wie heute», sagt Professor Jürg Rohrer, Leiter der
Forschungsgruppe Erneuerbare Energien an der ZHAW und Hauptautor der
Studie.
Ein Meilenstein für die Klimapolitik der Schweiz: Mit
der deutlichen Annahme des Klimaschutzgesetzes im vergangenen Juni hat
die Schweiz beschlossen, bis ins Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Das
Stromgesetz setzt nun verbindliche Ziele, die Stromproduktion aus
erneuerbaren Energiequellen bis 2035 auf 35 TWh und bis 2050 auf 45 TWh
zu erhöhen. «Die Studie zeigt, dass der Ausbau der Stromproduktion aus
Sonne, Wind und Biomasse massgeblich dazu beiträgt, bis 2050 netto null
Treibhausgasemissionen zu erreichen. Mit einem JA zum Stromgesetz machen
wir also endlich vorwärts mit dem Klimaschutz», ist Nils Epprecht,
Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung SES, überzeugt.
Ohne Stromgesetz werden die Klimaziele verfehlt: Die
Studie analysiert auch, wie sich die Treibhausgasemissionen der Schweiz
ohne die Massnahmen des Stromgesetzes entwickeln würden. Dafür
erstellten die Autor:innen zwei Szenarien. Steigt die Schweiz trotzdem
aus CO2-intensiven Technologien wie Benzinautos oder Ölheizungen aus,
droht ein Strommangel. Der steigende Strombedarf müsste dann durch
massive Stromimporte oder den raschen Bau von Gaskraftwerken gedeckt
werden, was zusätzliche 75 Millionen Tonnen CO2 verursachen würde.
Findet der Ausstieg aus CO2-intensiven Technologien hingegen nur dann
statt, wenn im Inland ausreichend Strom zur Verfügung steht, würde sich
der Umstieg auf Wärmepumpen, Elektroautos usw. um Jahre verzögern. Die
ZHAW rechnet in diesem Szenario, dass der längere Betrieb der
CO2-intensiven Technologien zu einem zusätzlichen Ausstoss von 100 bis
150 Millionen Tonnen CO2 bis 2035 führen würde.
Nur mit einem JA zum Stromgesetz kann die Schweiz die Ziele erreichen: Diese
Resultate zeigen: Bei einer Ablehnung des Stromgesetzes würde die
Schweiz weder die Ziele des 2023 von der Stimmbevölkerung beschlossenen
Klimaschutzgesetzes noch ihre Klima-Zwischenziele für 2030 erreichen.
Ebenso könnte sie ihre internationalen Verpflichtungen aus dem Pariser
Klima-Abkommen nicht erfüllen. Nur mit einem JA zum Stromgesetz am
9. Juni 2024 und dem damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien
werden diese Ziele erreicht.
Studie downloaden Quelle: Schweizerische Energie Stiftung
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