In vielen deutschen Städten und Gemeinden herrscht
Mangel an preisgünstigem Wohnraum. Neue Wohnungen, darunter viele
kleine, dem Bedarf anpassbare Wohnungen, sollen schnell verfügbar, aber
zugleich lange und nachhaltig nutzbar sein. Ein Modell aus Deutschland, das auch Anstösse für die Schweiz vermittelt.
Solararchitekt Rolf Disch aus Freiburg im Breisgau hat eine schnell umsetzbare, unkonventionelle Lösung entwickelt: ein
Wohnmodul in Plusenergie-Bauweise – sowohl für die Unterbringung von
Flüchtlingen als auch für den ganz normalen Wohnungsbau. Der Mangel an
bezahlbarem Wohnraum ist durch die Ankunft zahlreicher Flüchtlinge noch
sichtbarer und akuter geworden. Auch diese müssen sehr schnell untergebracht
werden. Um ihnen aber ein menschenwürdiges Leben zu bieten, muss das Primat der
Wohnungsunterbringung gelten. Gebäude und Wohnanlagen dürfen nicht als
Sondereinrichtung für Flüchtlinge erkennbar sein, was sofort zu Ausgrenzung
führt. Sie sollen eine toleranzfördernde Atmosphäre bieten, um Konflikte
innerhalb der Bewohnerschaft und mit den Anliegern zu vermeiden und gute
Integrationsmöglichkeiten zu schaffen. Sie müssen mittelfristig
weiterentwickelt werden können im Sinne einer sozialen und kulturellen
Mischung, sowie einer Mischung der Nutzungen.
Wir müssen schon
jetzt nicht ausschließlich und kurzfristig für die Flüchtlingsunterbringung
planen, sondern das Gesamtproblem für alle Nutzergruppen bedenken und
langfristig tragbare Lösungen entwickeln. Was für Flüchtlinge gebaut wird,
soll immer auch schon von der möglichen Nachnutzung her konzipiert werden,
nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen: Da Wohncontainer sich schnell „abwohnen“,
sind sie häufig schon in kurzer Zeit reif fürden Schrott. Sie sind nicht
nachhaltig, weder sozial noch ökologisch noch wirtschaftlich. Das
Plusenergiehaus-Wohnmodul aus Massivholz ist für verschiedene spätere
Nachnutzungen einsetzbar, so dass die Investition langfristig Rendite abwerfen
kann.
In der
gebotenen Eile auf hohe Baustandards für Wärme-, Schalldämmung und
Wohnungslüftung zu verzichten, das heißt nur, die Kosten auf später zu
verlagern und das Klima unnötig zu belasten. Die Plusenergiehaus-Wohnmodule
benötigen extrem wenig Energie, sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb.
Sie versorgen sich selbst durch die Nutzung passiver und aktiver Solarenergie,
erzeugen einen jährlichen Solarstromüberschuss und übertreffen schon jetzt den
EU-Standard 2021. Deshalb fallen nur sehr geringe Energiekosten an, sowohl für
die Kommunen bei der Flüchtlingsunterbringung als auch für Mieter.
Der
Baustoff Holz hat nicht nur bauökologisch große Vorteile, sondern schafft auch
eine wohnliche Atmosphäre. Das Plusenergiehaus-Modul kann durch das
Effizienzhaus-Programm der KfW gefördert werden. Diese Förderung ist kombinierbar
mit anderen Bundes- und Landesmitteln. Möglich wäre eine 100%-Finanzierung der
Baukosten als Effizienzhaus KfW-40 (derzeit: 0,75% Effektivzins, mit einem
Tilgungszuschuss von bis zu 5.000 € je Wohneinheit). Möglich wäre bei
Flüchtlingsunterbringung die Inanspruchnahme von speziellen Krediten für
Kommunen (zurzeit: 0% Zinsen).
Die
Plusenergiehaus-Wohnmodule werden aus Massivholz vorgefertigt. Sie sind frei
kombinierbar zu Wohnhäusern und Hausgruppen. Die Module können je nach Bedarf
mit geringem Aufwand versetzt werden. Sie sind vielfältig variabel,
unterschiedlich nutzbar und im Innern auch zu späteren Zeitpunkten flexibel
anpassbar. Sie benötigen extrem wenig
Energie, sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb. Sie versorgen sich
selbst durch die Nutzung passiver und aktiver Solarenergie, erzeugen einen
jährlichen Solarstromüberschuss und übertreffen schon jetzt den EU-Standard
2021. So schonen sie die Umwelt und halten die Nebenkosten niedrig.
Die
Wohnmodule werden ab sofort Kommunen und privaten Bauherren angeboten. Genauere
Informationen finden Sie in der
Broschüre "Plusenergiehaus - Das Wohnmodul", sowie auf der Website
www.plusenergiehaus.de
unter „Wohnmodule“.
Broschüre "Plusenergiehaus - Das Wohnmodul" (pdf)
Quelle:
sonnenseite.com
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