Samstag, 31. August 2013

Montage ist Basis für PV-Erfolg

Die Ernst Schweizer AG, Metallbau hat  per Anfang August die Aktiven und Immaterialgüterrechte das Produkt VIVATfix betreffend von der VIVATENERGY GmbH übernommen. VIVATfix ist ein bewährtes, ballastarmes und modulares Montagesystem für Photovoltaikmodule für den Einsatz auf Flachdächern, in Süd- und Ost-West-Orientierung. Mit den innovativen Vorzügen von VIVATfix verstärkt Schweizer sein Angebot an qualitativ hochwertigen Montagesystemen. 

Das Photovoltaik-Montagesystem Flachdach VIVATfix ist aus Aluminium und im Vergleich zu ähnlichen Produkten sehr leicht. Das Design wurde zudem im Windkanal des Instituts für Industrieaerodynamik in Aachen getestet und optimiert. 
 

 Das PV-Montagesystem Flachdach VIVATfix, auch für die Ost-West Ausrichtung erhältlich - eine Montage, die immer mehr Sinn macht angesichts des über den Tag verteilten Solarstromertrags.

Für Anwender dieses Montagesystems ergeben sich kostensparende Vorteile: das leichte Gewicht erfordert weniger Materialverbrauch und das System muss nicht mit dem Dach verschraubt und kaum beschwert werden. Die vorgefertigten Montageteile erlauben eine schnelle und somit kostengünstige Montage. Das VIVATfix-Design besticht durch seine Varianten, die südlich oder ost-westlich ausgerichtet werden können und für alle gängigen Photovoltaikmodule geeignet sind. Entwickelt wurde VIVATfix von der VIVATENERGY GmbH. Die Firma ausTägerwilen ist im Bereich der erneuerbaren Energien tätig und hat das Produkt vielfach angewendet. 

Mit dem Kauf von VIVATfix ergänzt die Ernst Schweizer AG ihr Sortiment an Sonnenenergie-Systemen. Neben dem erfolgreichen PV-Montagesystem Indach Solrif® für die Integration von Photovoltaikmodulen in Dächern, bietet sich mit VIVATfix eine ballastarme und modulare Lösung für Flachdächer in einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis an. Der Verkauf von VIVATfix in der Schweiz wie in Europa wird durch Schweizer und in Österreich durch die DOMA Solartechnik GmbH, eine Tochtergesellschaft von Schweizer, getätigt.


Freitag, 30. August 2013

Auch Zürich hat jetzt Solarkataster


Ist mein Hausdach geeignet für Solarwärme oder Solarstrom? Hauseigentümer/innen in der Stadt Zürich können neu mit wenigen Klicks prüfen, ob und wie gut sich ihr Hausdach eignet, um eine Solaranlage zu installieren und wie viel Solarstrom oder Warmwasser etwa produziert werden kann. Der Plan liefert ausserdem weitere Informationen. Zum Beispiel, ob das Gebäude in einem Fernwärmegebiet liegt oder ob denkmalpflegerische Auflagen bestehen.

Der Solarkataster ist im Internet zugänglich unter: www.solarkataster.stadt-zuerich.ch

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Endlich: Verband der Solargeno's

Allein in der Deutschschweiz gibt es über 50 Solargenossenschaften, welche preiswerten und sauberen Photovoltaikstrom produzieren. Die Genossenschaften arbeiten meist mit einem ehrenamtlichen Vorstand und sind regional verankert. Mehrere Genossenschaften sind in Gründung.  

Was fehlt, ist eine übergreifende Vernetzung und gemeinsame Arbeit in den Bereichen Politik, Medien, Einkaufsgemeinschaft und Stromverkauf. Auch juristische und technische Fragen lassen sich effektiver innerhalb vernetzter Genossenschaften lösen.  Genau hier setzt die SSES mit der geplanten Gründung eines Dachverbandes der Solargenossenschaften an, Arbeitsname “VESE” – “Verband Erneuerbare Schweizer Energie”.


Der Dachverband soll ein durch die Genossenschaften gelebter Verband mit verschiedenen Fachgruppen und Netzwerken werden.  Folgende Arbeitsfelder sollen gemeinschaftlich angegangen werden:
• Politik: Öffentlichkeitsarbeit, Teilnahme an Vernehmlassungen, Vernetzung
• Marketing: Genossenschaftersuche, Kapitalsuche, Argumentationshilfen
• Jura: Musterverträge, Gründungshilfen
• Technik: Marktübersicht Technologien, Anlagechecks
• Administrativ: Einkaufsgemeinschaft für Solarkomponenten
• Wissens- und Erfahrungsaustausch: Fachtagungen und Webforen


Zur Zeit führt die SSES zu VESE eine Vernehmlassung durch. Diese ist online unter der Adresse www.vese.ch zu finden. Die Ergebnisse werden aufbereitet und präsentiert, danach erfolgt der Entscheid bzgl. Gründung des Verbandes. Bei positivem Entscheid der SSES ist der operative Start des Verbandes für das zweite Quartal 2014 geplant. Ziel ist es, den Verband schon in der Vernehmlassungsphase möglichst breit abzustützen.


Für weitere Auskünfte, Medientexte u.a. steht zur Verfügung:

Walter Sachs
Mitglied des Bundesvorstandes der SSES
Limmattalstrasse 155
8049 Zürich
Tel. 043 300 40 91
E-Mail: walter.sachs@vese.ch

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Mittwoch, 28. August 2013

1000 Solarstromspeicher gefördert

Rund vier Monate nach dem Start des Speicherprogramms der deutschen Bundesregierung ist der 1.000. Solarstromspeicher gefördert worden. Das teilt der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) auf Basis von Angaben der KfW Bankengruppe in Berlin mit. 

"Das Speicherförderprogramm ist erfolgreich gestartet", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. "Jetzt geht es darum, die Schlagzahl weiter zu erhöhen sowie Technik und Förderung noch bekannter zu machen. Immer mehr Menschen wollen ihren selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abend- und Nachtstunden selbst nutzen." 

Rund 1.100 Kreditanträge in Höhe von 18,7 Millionen Euro hat die KfW Bankengruppe für die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen mit Speicher oder für die nachträgliche Anschaffung von Solarstromspeichern bewilligt. Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten für Solarstromspeicher übernimmt dabei der Staat. Zugesagt sind bislang Tilgungszuschüsse in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro. Der Fördertopf für das Programm ist damit noch nicht ausgeschöpft: Für dieses Jahr stehen insgesamt 25 Millionen Euro zur finanziellen Förderung von Solarstromspeichern bereit. 

"Private Stromtarife sind inzwischen fast doppelt so hoch wie die Kosten selbst erzeugten Solarstroms vom Dach eines Eigenheims", erklärt Körnig den Trend zur solaren Selbstversorgung. Bis zu einem Drittel des Solarstroms können Betreiber von kleinen Solarstromanlagen ohne technische Hilfsmittel selbst verbrauchen. In Kombination mit Speichern ist sogar eine Verdopplung des Eigenverbrauchs möglich. Speicher gelten aber auch als ein wichtiger Baustein der Energiewende, um Angebot und Nachfrage Erneuerbarer Energien besser aufeinander abzustimmen. Die Solarstromspeicher speichern den erzeugten Sonnenstrom während des Tages zwischen, geben ihn zeitversetzt wieder ab und glätten so die Einspeisespitzen. Damit erhöhen Batteriespeicher die Aufnahmefähigkeit bestehender lokaler Stromnetze um bis zu 66 Prozent und reduzieren die Kosten für den Netzausbau. Dies hatte das Fraunhofer ISE in seiner Speicherstudie 2013 festgestellt. 

Der Bundesverband Solarwirtschaft hat für interessierte Verbraucher ein kostenfreies Informationspapier zum Speicher-Förderprogramm erstellt www.solarwirtschaft.de/speicherprogramm.html. Das Infoportal www.solartechnikberater.de informiert Verbraucher kostenlos rund um Solartechnik, Speicherung und alle wichtigen Förderangebote.

Grüner Strom ist bezahlbar

Die deutschen Grünen haben in einer Kurzstudie die Ursache untersuchen lassen, warum die Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auch im kommenden Jahr weiter steigen wird. Wenn im Oktober die genaue Prognose über die EEG-Umlage veröffentlicht wird, dann befürchten Fachleute einen Wert oberhalb von sechs Cent pro verbrauchte Kilowattstunde Strom. Damit wäre ein neuer Rekord erreicht – und Schwarz-Gelb hätte eine Horrorzahl mehr zu verantworten.

Die Grüne Partei hat die Strompreisentwicklung untersucht und hält dazu fest: Seit Jahren steigt die EEG-Umlage rasant an – und damit auch der Strompreis. Der Merkel-Regierung fällt dazu nichts ein, außer den Ausbau erneuerbarer Energien als unbezahlbar zu brandmarken. Peter Altmaier legte im Frühjahr noch eins drauf und präsentierte seine Ausbaubremse für Ökostrom. Damit wollte er die Kosten im Griff halten. Dass sowohl die Diagnose, aber auch erst Recht die Maßnahmen völlig am Problem vorbeigehen, zeigt eine neue Studie im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion. Sie hat die Preistreiber im EEG berechnet, und zwar unter der Annahme, dass die EEG-Umlage tatsächlich über sechs Cent steigen sollte. Das Ergebnis ist für viele verblüffend. Denn der Zubau neuer Ökostromanlagen verursacht kaum noch Mehrkosten. Gerade einmal 13 Prozent des Umlagenanstiegs gehen auf sein Konto.

Dagegen wird über die Hälfte der zu erwartenden Erhöhung durch die sinkenden Börsenpreise verursacht. Klingt paradox, ist aber leider wahr. Die Umlage errechnet sich nämlich aus der Differenz zwischen der Einnahme der Ökostromerzeugenden an der Börse und der im EEG verankerten Vergütung. Je weniger die Erzeugenden für ihren Strom an der Börse erhalten, umso mehr muss aus der EEG-Umlage zugeschossen werden. Das weiß auch Peter Altmaier. Nur will er das Problem offenbar nicht wirklich wahr haben. Denn wie sein Vorgänger, hat auch er im letzten Jahr unrealistisch hohe Börsenpreise bei seiner Berechnung der EEG-Umlage angenommen. Sein Rechenfehler hat ein dickes Loch in die EEG-Kasse gerissen, das im kommenden Jahr von den Stromkunden mit einer höheren EEG-Umlage gestopft werden muss. Und weil die Börsenpreise niedrig bleiben werden, wird auch für das kommende Jahr vergleichsweise viel Geld aus der EEG-Umlage an die Erzeuger von Ökostrom erzeugt werden müssen.

Der zweite dicke Preistreiber sind die ausufernden Industrieprivilegien. Für das kommende Jahr ist damit zu rechnen, dass über 2000 Unternehmen de facto von der Umlage befreit werden. Aufkommen dafür müssen Privathaushalte und Mittelstand. Allein die von Schwarz-Gelb durchgedrückte Ausweitung ist für ein Viertel des Umlagenanstiegs verantwortlich. Rund 1,5 Cent der Umlage würde dann ausschließlich dafür verwendet, die Großindustrie zu subventionieren. Der „Kohlepfennig“ war nichts dagegen.

Wer die EEG-Umlage senken will, sollte nicht länger gegen Windmühlen zu Felde ziehen, sondern endlich die richtigen Schlüsse ziehen. Wir wollen deshalb erstens, dass die großzügige Befreiung der Industrie drastisch einschränken. Zweitens den CO2-Handel wieder in Ordnung bringen, denn so steigt der Börsenpreis und die EEG-Umlage sinkt. Und drittens wollen wir das EEG von unnötigen und kostspieligen Regelungen wie der Marktprämie befreien. Mit diesen Maßnahmen würde die EEG-Umlage nicht steigen, sie könnte sogar deutlich sinken – um 1 bis 2 Cent/kWh. Dieses Potenzial wollen wir ausschöpfen.

Dienstag, 27. August 2013

Immer mehr Länder unterstützen EE

127 Staaten auf der Erde unterstützen die erneuerbaren Energien (EE) politisch. Das vermeldet das Klimaportal klimaretter.info mit Verweis auf eine neue Studie des Worldwatch Instituts. Im Jahr 2005 waren das erst in 48 Staaten der Fall. Vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer haben zugelegt. Sie machen zwei Drittel der Staaten mit Förderprogrammen aus.

Auch in der Schweiz sorgt eine Einspeisevergütung für Zubau.
Die Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild gehört dabei zu den Spitzenreitern unter den Fördermaßnahmen. Insgesamt 99 Staaten und Regionen haben das Modell inzwischen kopiert. 66 Staaten setzen zudem auf Steuererleichterungen für die Erneuerbaren. Der Großteil der Förderprogramme zielt auf die Stromerzeugung. Im Bereich Wärme und Kühlung sowie Verkehr gibt es dagegen wenig Unterstützung. Beispielsweise fördern nur 51 Staaten einen stärkeren Einsatz regenerativer Energien im Verkehrssektor.


"In dem Maße, wie die Erneuerbaren erwachsen werden, werden Politiker vor neue Herausforderungen gestellt" sagte der Autor der Worldwatch-Studie, Evan Musolino. "Während sich die Zuwachsrate bei Staaten mit Förderprogrammen für erneuerbare Energien in den letzten Jahren etwas verlangsamt hat, gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, diese Programme zu überarbeiten."
 

Die politische Unterstützung für erneuerbare Energien nimmt weltweit zu. Wie aus einer Studie des Worldwatch Institute hervorgeht, laufen mittlerweile in 127 Staaten entsprechende Förderprogramme. Im Jahr 2005 waren das erst in 48 Staaten der Fall. Vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer haben nachgelegt. Sie machen zwei Drittel der Staaten mit Förderprogrammen aus.

Die Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild gehört dabei zu den Spitzenreitern unter den Fördermaßnahmen. Insgesamt 99 Staaten und Regionen haben das Modell inzwischen kopiert. 66 Staaten setzen zudem auf Steuererleichterungen für die Erneuerbaren. Der Großteil der Förderprogramme zielt auf die Stromerzeugung. Im Bereich Wärme und Kühlung sowie Verkehr gibt es dagegen wenig Unterstützung. Beispielsweise fördern nur 51 Staaten einen stärkeren Einsatz regenerativer Energien im Verkehrssektor.

"In dem Maße, wie die Erneuerbaren erwachsen werden, werden Politiker vor neue Herausforderungen gestellt" sagte der Autor der Worldwatch-Studie, Evan Musolino. "Während sich die Zuwachsrate bei Staaten mit Förderprogrammen für erneuerbare Energien in den letzten Jahren etwas verlangsamt hat, gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, diese Programme zu überarbeiten."

Quelle: klimaretter.info / Agenturen

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CH-Strompreise leicht höher

Investitionen in die Stromversorgung, Anpassungen bei den Systemdienstleistungen und höhere Abgaben führen im Durchschnitt zu leicht höheren Strompreisen 2014, wie eine Umfrage des VSE ergeben hat. Die Anpassungen reichen je nach Unternehmen von einer leichten Preissenkung bis zu einer Steigerung um 11%. Der Einfluss der KEV auf den Strompreis bleibt hierzulande minim.

Die Bandbreite der Veränderungen reicht von Strompreissenkungen um -7% bis zu Steigerungen um 11%. Im gesamtschweizerischen Durchschnitt ist mit einer leichten Erhöhung der Strompreise um ca. 2% zu rechnen, womit sie sich wieder auf dem Niveau von 2012 befinden. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) hat bei 31 grösseren Elektrizitätsversorgungsunternehmen, die insgesamt 53% der Schweiz versorgen, eine Erhebung der Strompreise 2014 durchgeführt. Während bei einzelnen Unternehmen höhere Netznutzungsentgelte und Abgaben zu einem Anstieg des gesamten Preises führen, werden diese bei anderen durch tiefere Energiepreise ausgeglichen. Einige Unternehmen können ihre Preise 2014 verglichen mit 2013 sogar senken. 

Der Strompreis setzt sich aus den drei Komponenten Netznutzungsentgelt, Energiepreis, und Abgaben zusammen. Jede dieser Komponenten unterliegt unterschiedlichen Einflüssen:

Netznutzungsentgelt: Die höheren Kosten für das Netz sind mit der Erhöhung des Systemdienstleistungstarifs von bisher 0.31 Rp./kWh auf 0.64 Rp./kWh begründet. Im Januar hat zudem der Bundesrat beschlossen, die Berechnungsgrundlage für den Kapitalzinssatz im Netzbereich (WACC-Zinssatz) auf eine neue, fundierte Grundlage zu stellen, was ebenfalls zu Anpassungen der Netznutzungsentgelte im Jahr 2014 führt. Gleichzeitig hat die Branche bei den Betriebskosten Einsparungen vorgenommen, was sich leicht preisdämpfend auswirkte. 

Energiepreis: Die Gestehungskosten von inländischen Produktionsanlagen fallen aufgrund von Investitionen und Modernisierungen bei einigen Elektrizitätsversorgungsunternehmen höher aus. Da die Preise für die Beschaffung an den internationalen Strombörsen zur Zeit relativ tief sind, können die meisten Elektrizitätsunternehmen den Preis für die Energie im
Jahre 2014 jedoch konstant halten oder sogar senken.

Abgaben: Der Bundesrat hat eine Erhöhung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) 2014 von 0.35 auf 0.5 Rp./kWh beschlossen. Die KEV sowie weitere Abgaben der Kantone und Gemeinden werden auf den Strombezug erhoben und machen rund 15% des Strompreises aus. 


Quelle: Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE

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Montag, 26. August 2013

Energiewende mit Index überwachen

Die in der «Umweltallianz» zusammengeschlossenen Organisationen wollen den Fortschritt der Schweizer Energiewende messen und den so ermittelten Index regelmässig veröffentlichen. Damit soll transparent werden, inwieweit die Schweiz bei der Wende auf Kurs ist.

Die Umweltorganisationen wollen überwachen, wie gut die Schweiz in verschiedenen Bereichen voran kommt. "Damit wir den richtigen Weg finden, brauchen wir einen Kompass, der zeigt, wo wir auf Kurs sind und wo wir nachlegen müssen", sagte Thomas Vellacott, Chef von WWF Schweiz, bei der Vorstellung des Indexes am Montag in Bern. Der Index umfasst sieben Bereiche und soll jährlich aktualisiert werden. Momentan liegt die Schweiz nach Ansicht der Umweltorganisationen noch weit ab vom Zielkurs. Insbesondere bei der Energieeffizienz und beim Atomausstieg erhält die Schweiz laut dem diesjährigen Index schlechte Noten. Bei der Energieeffizienz gebe es zwar recht gute Tendenzen, sagte Kaspar Schuler, Leiter Klima und Energie bei Greenpeace Schweiz. Wegen des steigenden Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums reiche dies aber nicht aus. 

Auch noch nicht auf Kurs ist die Schweiz nach Ansicht der Umweltorganisationen in den Bereichen erneuerbare Energien und Biodiversität. In drei Bereichen - Klimaschutz, Versorgungssicherheit sowie Wirtschaft und Soziales - hat die Schweiz laut dem Index immerhin zwei Drittel ihrer Jahresaufgaben gemacht. 

Trotz der schlechten Bilanz für 2012 zeigten sich die Umweltorganisationen überzeugt, dass die Energiewende gelingen werde. Es brauche aber eine entschlossene Wende und nicht eine halbherzige, mahnte Vellacott. "Wir müssen aus dem Bummelzug aussteigen und in einen ICN oder gar in einen TGV einsteigen", sagte Schuler. 

Der Energiewende-Index wurde von der Umweltallianz und der Schweizerischen Energie-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Ernst Basler + Partner erarbeitet. Die Umweltallianz ist ein loser Zusammenschluss der vier grossen Umweltorganisationen Greenpeace, Pro Natura, VCS und WWF. 

Quelle: Umweltorganisationen und SDA

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Schon 25 Jahre Eurosolar

Vor genau 25 Jahren gründeten in Bonn auf Initiative von Hermann Scheer etwa 100 Personen die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. Aus diesem Anlass lud die internationale Organisation die Mitglieder am Wochenende zum Jubiläum nach Bonn.

Gründungsmitglieder sowie Vertreter der EUROSOLAR-Sektionen, des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE) und des EUROSOLAR-Kuratoriums schilderten ihre Sicht auf die vergangenen 25 Jahre von EUROSOLAR. Weitere Reden hielten parlamentarische Wegbegleiter aus dem Deutschen Bundestag und Europäischen Parlament. Darüber hinaus gab es interessante Beiträge von rechtlichen und publizistischen Wegbegleitern mit anschließender lebhafter Diskussion und Debatte über die Zukunftsaufgaben von EUROSOLAR. Mehrere Sprecher, voran Professor Peter Droege, EUROSOLAR-Präsident seit 2011, gaben Ausblicke auf die brisanten heutigen und zukünftigen Herausforderungen.

Unabhängig von Parteien, Institutionen und Unternehmen wurde EUROSOLAR 1988 mit der Vision gegründet, die fossil-atomare Energieversorgung durch eine nachhaltige, friedliche und dezentral bürgernahe Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien zu ersetzen. In seiner Rede zur Gründungsversammlung betonte Hermann Scheer (1944–2010), Ehrenpräsident von EUROSOLAR, am 22. August 1988: "Wer die Augen offen gegenüber allen Sparten konventioneller Energieversorgung hat, muss sehen, dass die Menschheit keine Alternative hat als so schnell wie möglich die breitest mögliche Einführung der unerschöpflichen solaren Energien zu betreiben". So setzte er vor einem Vierteljahrhundert seine Visionen mit der Unterstützung einer Gruppe gleichdenkender Bürger, Wissenschaftler und Politiker in der Gründung der Vereinigung um.

irm_scheer_pontenagel.jpgGeschäftsführerin Irm Scheer-Pontenagel sagte  zur Feier vor den über 100 internationalen Gästen: "Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der gemeinnützige Verein in allen Bereichen und auf allen Ebenen für die Einführung der regenerativen Energien erfolgreich eingesetzt und die Umwelt- und Energiepolitik maßgebend mit beeinflusst sowie das Entstehen einer soziokulturellen Bewegung für die Erneuerbaren Energien Wirklichkeit werden lassen."

Einen Ausblick gab Professor Peter Droege in seiner peter_droege.jpgeinführenden Ansprache: "Auf dieser Tradition bauen wir auf. Die kommenden 25 Jahre werden für EUROSOLARs Agenda und Handeln entscheidend sein. Der Kampf gegen fossil-atomare Interessen wird sich zuspitzen. Europa wird die verlässlichen, wegweisenden Impulse EUROSOLARs mehr nötig haben denn je zuvor. Unsere Prioritäten in den nächsten Jahren liegen verstärkt im kompromisslosen und raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien zur nationalen und weltweiten Vollversorgung, um massive Kosten einzusparen, neue Wirtschaftskraft zu sichern und den eskalierenden Finanz-, Energie- und Klimakrisen die Stirn zu bieten."

Zum Abschluss der Feier wurde die neue Dokumentation "25 Jahre EUROSOLAR – Von der Initiative zum Vorreiter, Von der Vision zur Praxis" vorgestellt. Sie beschreibt auf detaillierter Weise den Weg zur Gründung von EUROSOLAR, die ersten Aktivitäten und Erfolge sowie die Entwicklung vom Stromeinspeisungsgesetz bis zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Die Dokumentation stellt die verschiedenen Aufgaben dar, die nach der Einführung des EEG im Jahr 2000 und damit dem Beginn einer neuen Etappe der Erneuerbaren Energien für EUROSOLAR entstanden sind. Abschließend wird die aktuelle Entwicklung der Energiewende nach Fukushima erläutert.


Quelle: Eurosolar

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Samstag, 24. August 2013

Ein Schritt vorwärts, einer zurück

Ein spätes Bekenntnis zur Möglichkeit, vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen, kommt vonseiten des so genannten Energie Trialogs Schweiz. Weil auch Organisationen wie die Economiesuisse vertreten sind, ist das selbst gemäss Greenpeace ein Fortschritt. Dass damit konkret noch wenig erreicht ist, zeigt eine neu erstellte Statistik zu realisierten Solar- und Windprojekten, die einen weltweiten Vergleich zieht.

Der Energie Trialog Schweiz stellt in seinem diese Woche veröffentlichten Schlussbericht fest, dass eine vollständige Versorgung mit Erneuerbaren Energien «längerfristig technisch machbar» ist. Greenpeace betrachtet diese erstmals auch von Economiesuisse unterzeichnete Einsicht als einen Meilenstein, vermisst aber die Erkenntnis, dass die Energiewende auch dringend notwendig ist.

Nach den vergangenen Torpedierungsversuchen gegen die Energiestrategie 2050 des Bundes ist der im Trialog festgehaltene Konsens beachtlich, sagt Georg Klingler.  Als Greenpeace-Experte für Erneuerbare Energien hat er an den Fachpanels teilgenommen und sich für eine 100 Prozent erneuerbare Zukunft ohne Atomstrom eingesetzt.  «Wer jetzt noch behauptet, die Schweizer Energiewende sei nicht machbar, stellt sich ins Abseits. Es ist zu hoffen, dass der designierte Präsident der Economiesuisse, Heinz Karrer, das Umdenken umsetzen wird», so Klingler.

Es ist allerdings bedauerlich, dass die gesellschaftlich und ökologische Dimension der Energiewende im Trialog vernachlässigt und die zentrale Frage ausgeblendet wird, mit welchen enormen Risiken ein halbbatziges Handeln verbunden ist. «Solange für Bundesrat und Wirtschaftsvertreter neue Gaskraftwerke und unbegrenzte AKW-Laufzeiten salonfähig sind, werden der Klimaschutz, die Sicherheit der Bevölkerung sowie der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf die lange Bank geschoben», so Klingler.  

Soeben hat auch die SolarSuperState Association das neue SolarSuperState Ranking 2013 fuer alle Staaten der Welt hinsichtlich der
installierten kumulierten Leistung von Windenergie und Photovoltaik
veroeffentlicht:  www.SolarSuperState.com. Stichtag für das Ranking war Ende 2012. Aufgrund einer Verbesserung der Rohdaten wurden die Rangfolgen für die vergangenen beiden Jahre aktualisiert.
 

Die SolarSuperState Association mit Sitz in Zuerich (Schweiz) ist eine
internationale gemeinnuetzige Organisation, die den jaehrlichen
SolarSuperState Prize fuer Staaten, Regionen und Staedte in den
Kategorien "Wind" und "Solar" 
fuer die Nutzung der Windenergie und der
Solarenergie vergibt. Die Preisverleihungsveranstaltung fand am Freitag in Zürich statt.


Deutschland steht immer noch unangefochten an der Spitze der
Photovoltaik-Rangfolge.
 Mit dem jährlichen Zubau von Deutschland von
etwa 95 Watt pro Einwohner pro Jahr kann nur Liechtenstein mithalten.
Liechtenstein ist jetzt neu auf Platz 2 und hat Italien und den
Vatikanstaat auf die Plätze 2 und 3 verwiesen. 


Bulgarien (von Rang 18 auf 8) und Dänemark (von Rang 34 auf 14)
überholen die Schweiz, die von Rang 15 auf Rang 17 zurückgeworfen wird.
Tonga kann sich durch ein über 4000-prozentiges jährliches Wachstum des
jährlichen Zubaus an Photovoltaik von Platz 60 auf 31 vorschieben. Tonga
lässt beispielsweise China (Rang 33) oder die Vereinigten Arabischen
Emirate (34) hinter sich. 


Die drei führenden Staaten in der Nutzung der Windenergie Dänemark
(Rang 1), Spanien (2) und Portugal (3) wurden von keinem anderen Staat
herausgefordert. Der Ranglistenerste Daenemark hat mehr als 700 Watt
kumulierte installierte Leistung pro Einwohner. Schweden (4) hat
Deutschland (5) und Irland (6) überholt. Alle drei Staaten sind noch
knapp unter 400 Watt pro Einwohner. Estland (Rang 7) ist in die Top 10
aufgestiegen und hat die USA (8) ueberflügelt. Die Schweiz ist von Rang
54 auf Rang 55 zurückgefallen.  
 


Quellen: Greenpeace / Solarsuperstate


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Freitag, 23. August 2013

Nächster Solarboom kommt sicher

Führende deutsche Solarkonzerne gehen reihenweise pleite. Bosch und Siemens sind ausgestiegen. Und Solarworld steht am Abgrund. Wo bleibt das viel beschworene Solarzeitalter? Ist es schon am Ende bevor es richtig begonnen hat? Oder handelt es sich lediglich um eine vorübergehende Krise hierzulande? Was Publizist Franz Alt in seinem Kommentar für Deutschland festhält, gilt in übertragenem Sinne auch für die Schweiz, wo in dieser Woche etwa Negativmeldungen von Solarmax und Komax die Runde machten (siehe Solarmedia vom  20.8.13  und  21.8.13).
Vor 100 Jahren war auch die deutsche Autobranche in der Krise. Am Beginn des Autozeitalters glaubten viel mehr Zeitgenossen an die Zukunft des Pferdes als Fortbewegungsmittel  als heute an die Zukunft des Atoms oder an die Zukunft von Kohle oder Erdöl. Aber heute fahren alle  oder fast alle – Auto und kaum noch jemand bewegt sich mit dem Pferd von A nach B.

Die Sonne ist die größte Energiequelle, die uns nach menschlichem Ermessen „ewig“ zur Verfügung steht. Außerdem ist sie nahezu unerschöpflich, umweltfreundlich und kostenlos. Kohle, Gas, Öl und Uran sind hingegen endliche Energieträger, die uns große Probleme bereiten und bald aufgebraucht sind. Deshalb werden sie auch immer teurer.

Kein Zweifel: die deutsche Solarbranche ist in der tiefsten Krise ihrer Geschichte. Aber anderswo sieht es weit positiver aus. Zum Beispiel in Japan. Von dort berichtet das Fachmagazin „Photon“ soeben: „Solarbranche in Japan nimmt rasant Fahrt auf.“

Zurzeit werden dort so viele PV-Anlagen installiert wie in Deutschland in den Boom-Jahren 2011 und 2012. Vor allem große Solarparks zeigen ein schnelles Wachstum. Die Einspeise-Vergütung ist nahezu dreimal so hoch wie in Deutschland: 38 Yen, ca. 29 Eurocent.

Ähnliche Erfolgsmeldungen kommen auch aus China und den USA. Stefan Kohler, der Chef der Deutschen Energieagentur, sagte nach seiner Rückkehr aus China: „Die Wachstumszahlen von Solar und Windkraft sind in China aus deutscher Sicht einfach unglaublich“.

Auch Frank Asbeck glaubt nach der Beinahe-Pleite von Solarworld an die Zukunft seiner Branche. Im „Spiegel- Gespräch“ am 18.8. 2013 sagte er: „Der Weltmarkt  für Solarmodule schrumpft aber nicht, wie Sie offenbar annehmen, sondern er wächst rasant. Weltweit hat das Photovoltaik-Geschäft gerade erste begonnen.“

Eine Krise in Deutschland ist noch keine Krise am Weltmarkt. Wenn die Menscheit eine gute Zukunft haben will, wird kein Weg an der Nutzung der Solarenergie vorbei führen.

Quelle: © Franz Alt / Sonnenseite

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Donnerstag, 22. August 2013

Massive Kürzung der KEV droht

Den BetreiberInnen neuer Photovoltaik-Anlagen droht eine massive Kürzung der Vergütungen. Der Fachverband Swissolar warnt insbesondere vor der Verkürzung der Vergütungsdauer auf 15 Jahre und einer betragsmässigen Senkung um bis zu 40 Prozent.

Vergangene Woche wurde das Anhörungsverfahren zur Anpassung der Tarife der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) per 1.1.2014 eröffnet. Es dauert bis 11.9.13. Siehe dazu auch http://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/pendent.html#UVEK. Die Anhörung ist gemäss einer Medienmitteilung des Fachverbands Swissoalr unabhängig von der Umsetzung der Parl. Initiative 12.400. Die Revision des Energiegesetzes soll nämlich erst per 1.4.2014 (vorbehältlich Referendum) in Kraft treten. Auch dazu wird es eine Anhörung geben, aber erst ab Mitte September 2013.

Bei der vorliegenden Anhörung geht es also nicht um die Einmalvergütung und weitere Elemente der PI 12.400, sondern "nur" um die Anpassungen an der bestehenden Energieverordnung. Diese sind jedoch, zumindest was die Photovoltaik betrifft, katastrophal:
  • Kürzung der Vergütungsdauer für alle Technologien auf 15 Jahre
  • Gleichzeitige Kürzung der Vergütungen für PV um 35-40%, während bei allen anderen Technologien die Vergütungssätze entsprechend der kürzeren Vergütungsdauer angehoben werden
  • Abschaffung der Kategorie "integrierte Anlagen" - im Vergleich mit diesen Tarifen sinkt die Vergütung sogar um bis zu 50%
Nach provisorischen Schätzungen von Swissolar bräuchte es eine Vergütungsdauer von 22 Jahren, um mit den vorgeschlagenen Tarifen kostendeckend arbeiten zu können. Art. 7a Abs. 2 des Energiegesetzes wird somit mit diesem Vorschlag klar missachtet.

Es gibt daneben auch einige positive Aspekte im Verordnungsentwurf:
  • Abschaffung der Projektfortschrittsmeldung für PV, Kürzung der Fristen bei Wasserkraft und Wind (dadurch Wegfall von unrealistischen Anlagen)
  • Verzicht auf eine jährliche automatische Vergütungssatzabsenkung für PV
  • Für Anlagen, die vor dem Inkrafttreten der neuen Tarife in Betrieb genommen wurden, gelten die alten Tarife. Ebenso für jene mit einem positiven KEV-Bescheid.
Es handelt sich um eine Anhörung - Swissolar wird diese Zeit nutzen, um den zuständigen Stellen klar zu machen, dass diese exzessiven Tarifsenkungen der Solarbranche massiven Schaden zufügen würden. Wir werden eine Offenlegung der Berechnungsgrundlagen verlangen. Im Verlauf der kommenden Woche wird Swissolar die Anhörungsantwort fertigstellen und die weiteren Adressaten der Anhörung auf das Anliegen aufmerksam machen.

Quelle: Swissolar / Bild Solaranlage im Säuliamt: Guntram Rehsche

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Mittwoch, 21. August 2013

Komax gibt Solargeschäft auf

Der Verwaltungsrat hat wie angekündigt die strategischen Optionen der Solarsparte geprüft und kam zum Schluss, dass sich Komax in Zukunft noch stärker auf Komax Wire fokussieren soll. Komax Wire ist führend in ihren Märkten und sehr profitabel. Darüber hinaus bietet das Geschäftsmodell Wachstumspotential, welches im Rahmen der Strategie erschlossen wird. 

Obwohl die Photovoltaik-Industrie langfristig zweifellos attraktiv bleibt, gehören die Aktivitäten von Komax Solar in Zukunft nicht mehr zum Kerngeschäft von Komax (im Bild der Hauptsitz in luzernischen Dierikon). Nach Auffassung des Verwaltungsrats entspricht das Risikoprofil dieses Geschäfts nicht den Zielen der Gruppe. Für diese Business Unit wird daher eine alternative Lösung gesucht. Bei Komax Medtech zeichnet sich demgegenüber eine Markterholung ab. Ausserdem besteht die Absicht, das Geschäft der Business Unit auf der Basis vorhandener Technologien und des anerkannten Prozess-Know-hows breiter abzustützen. Im Weiteren haben die Initiativen zur Verbesserung der Profitabilität zu ermutigenden Ergebnissen geführt. In Anbetracht dieser günstigen Voraussetzungen besteht hier kein Handlungsbedarf. Am mittelfristigen Ziel wird festgehalten. 

Auf der Basis eines unverändert starken Geschäftsgangs bei Komax Wire, der Stabilisierung der Situation bei Komax Solar und einer markanten Ergebnisverbesserung bei Komax Medtech haben sich sämtliche wesentlichen Kennzahlen der Komax Gruppe deutlich erhöht. Der Bestellungseingang steigerte sich um 45.2% auf CHF 198.2 Mio., und der Umsatz nahm um 17.8% auf CHF 167.7 Mio. zu. Das EBIT erreichte CHF 18.7 Mio. (11.1% des Umsatzes) und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Der konsolidierte Umsatz der Komax Gruppe erreichte im ersten Halbjahr 2013 CHF 167.7 Mio.
(Vorjahr: CHF 142.3 Mio.). Zur Gesamtveränderung von 17.8% trugen Akquisitionen 12.1% und Währungseinflüsse 0.6% bei. Das interne Wachstum betrug 5.1%. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich deutlich um 114.6% auf CHF 18.7 Mio. (Vorjahr: CHF 8.7 Mio.). Die EBIT-Marge lag bei 11.1% (Vorjahr: 6.1%). Die Währungseinflüsse betrugen hier +0.2 Prozentpunkte. Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) erhöhte sich auf CHF 15.7 Mio. (Vorjahr: CHF 8.7 Mio.). 


Die Komax Gruppe ist ein global tätiges Technologieunternehmen, welches sich auf Märkte im Bereich der Automatisierung konzentriert. Als führende Herstellerin innovativer und qualitativ hochstehender Lösungen für die Kabelverarbeitung, für die Fertigung von Modulen in der Photovoltaik sowie für Anlagen zur Herstellung von Anwendungen im Bereich der Selbstmedikation unterstützt Komax wirtschaftliche und sichere Fertigungsabläufe insbesondere bei Automobilzulieferern, Solarpanelherstellern und Pharmaunternehmen. Die Komax Gruppe beschäftigt weltweit rund 1350 Mitarbeitende und bietet über Tochtergesellschaften und unabhängige Vertretungen Verkaufs- und Serviceunterstützung in rund 60 Ländern.

Quelle: Komax Medienmitteilungen

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Dienstag, 20. August 2013

Abbau geringer als befürchtet

Umfassende Restrukturierungsmaßnahmen werden bei der Sputnik Engineering AG (SolarMax)  vorgenommen; der zwingend erforderliche Personalabbau ist jedoch weniger stark als angenommen – 52 Mitarbeiter am Hauptsitz in Biel sind betroffen.

Um den Herausforderungen der Photovoltaik-Branche zu begegnen sowie den zukünftigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen, richtet sich die Sputnik Engineering AG (SolarMax) gemäss einer Medienmitteilung strategisch neu aus. „Der Photovoltaik-Markt hat sich in diesem Jahr schlechter entwickelt als erwartet. Unser Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr (per 30.6.13) um die Hälfte gesunken. Die Gründe dafür sind vielschichtig und treffen auf die gesamte Branche zu: Kürzungen der Förderprogramme, Handelshindernisse, Konkurrenz aus Fernost und die unsichere wirtschaftliche Lage in einigen unserer Vertriebsländer“, erklärt Christoph von Bergen, CEO der Sputnik Engineering AG.

Um den Umsatzrückgang abzufangen, werden bestehende Prozesse und Kostenstrukturen laufend optimiert. Zusätzlich sieht sich die Sputnik Engineering AG gezwungen, die bestehende Personalstruktur aufgrund der strategischen Neuausrichtung anzupassen. Durch die stärkere Fokussierung entfallen gewisse operative Aufgaben, Funktionen und Positionen; bestimmte Bereiche werden ausgelagert. Von den angekündigten 60-70 Stellen sind jedoch nur 52 (von 300) am Hauptsitz in Biel betroffen. Die entsprechenden Mitarbeiter sind bereits informiert und werden vom Unternehmen mit einem freiwilligen Sozialplan (u.a. verlängerte Kündigungsfristen, Abfindungsprogramm etc.) unterstützt.

Mitarbeitervorschläge, die in dem zweiwöchigen Konsultationsverfahren eingebracht wurden sowie weitere betriebliche Anpassungen haben dazu beigetragen, dass der geplante Stellenabbau verringert werden konnte. So verzichtet die Mehrheit der Mitarbeiter auf einen Teil der Bonuszahlungen in diesem und nächsten Jahr, einige Teams arbeiten neu in Teilzeit und zwei Mitarbeiter nehmen die Möglichkeit der frühzeitigen Pensionierung in Anspruch.

Die strategische Neuausrichtung des Unternehmens sieht in erster Linie eine Fokussierung auf die europäischen Märkte und die USA vor. Der Vertrieb wird neu nach länderübergreifenden Regionen gegliedert und das Verkaufsteam in einzelnen Ländern, so auch in der Schweiz, verstärkt, was eine umfassendere Betreuung der SolarMax Kunden garantiert. Die Supportfunktionen, die bisher dezentralisiert in den einzelnen Vertriebsländern angesiedelt waren (Vertriebsinnendienst, Buchhaltung usw.), werden am Hauptsitz in Biel zentralisiert, um Betriebs- und Verwaltungskosten zu senken.



Quelle:Solarmax

D: Fossile weit stärker subventioniert

Konventionelle Energien werden in Deutschland doppelt so hoch subventioniert wie Erneuerbare. Das ist das Ergebnis einer Berechnung, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy durchgeführt hat. 

 

Die Wissenschaftlerinnen des FÖS addierten die versteckten Kosten der konventionellen Energien wie Atom und Kohle. Summen, die zwar nicht auf der Stromrechnung stehen, aber dennoch von der Bevölkerung getragen werden müssen. Während die erneuerbaren Energien in 2012 sichtbar über die EEG-Umlage mit rund 17 Milliarden Euro gefördert wurden, haben die konventionellen Energien versteckte Kosten in Höhe von 40 Mrd. Euro verursacht. „Diese Rechnung entlarvt die Versuche der Atom- und Kohlelobby, die Erneuerbaren als Preistreiber darzustellen. Unterm Strich sind Wind, Wasser und Sonne die günstigste Art der Stromversorgung“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy. 


Die versteckten Kosten der konventionellen Energien setzen sich aus staatliche Förderungen wie Finanzhilfen und Steuervergünstigungen sowie den externen Kosten der einzelnen Energieträger wie Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls zusammen. Diese Kosten tragen nicht die Verursacher, sondern werden von Verbrauchern unter anderem über Steuern und Abgaben gezahlt. Während sich die versteckten Kosten der Braunkohle auf 13,9 Mrd. Euro belaufen, sind es bei Steinkohle 12,4 Mrd. Euro und bei Atomenergie 11,0 Mrd. Euro. Erdgas kommt auf 3,0 Mrd. Euro. Würde man diese Zusatzkosten aufsummieren und in Form einer Konventionelle-Energien-Umlage transparent machen, ergäbe sich ein Wert von 10,2 Cent pro Kilowattstunde. Das ist fast doppelt so hoch wie die aktuelle EEG-Umlage. 

Greenpeace Energy ist die größte bundesweite, unabhängige Energie-Genossenschaft in Deutschland. Das Unternehmen versorgt mehr als 110.000 Kunden mit sauberem Strom und dem neuartigen Gasprodukt proWindgas und baut über das Tochterunternehmen Planet energy saubere Kraftwerke.

Quelle: Greenpeace Energy

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Freitag, 9. August 2013

Ferien-Aus-Zeit bis am 20. August

Liebe Leserin, lieber Leser

Solarmedia macht Ferien. Ab dem 20. August ist DER Blog für Solarenergie im Internet wieder da! Eine schöne Zeit!

Die Zahl - 437 Megawatt

Nun liegen die definitiven Marktzahlen für 2012 in der offiziellen Statistik des BFE vor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 226 MW Photovoltaik-Leistung verkauft (Vorjahr: 103 MW). Die gesamthaft installierte Leistung lag am Jahresende bei 437 MW. Bei der Solarwärme kam es nicht zum befürchteten Markteinbruch: Es wurden 143'000 m2 verglaste Kollektorfläche verkauft, gegenüger 138'000 m2 im Vorjahr. Die gesamthaft installierte Fläche lag Ende 2012 bei 1'054'000 m2 - die Millionengrenze ist überschritten! 

Quelle: swissolar.ch (mit Download-Funktion zur Statistik)

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Solare Revolution frisst ihre Kinder

Solarworld ist gerettet – zumindest vorläufig. Die Art und Weise der Rettung und ihr Preis sind aber eher ein Symbol der Krise als ein Zeichen der Hoffnung auf Zukunft in der deutschen Solarbranche. Und was ist die Ursache der Krise? Ein Kommentar von Franz Alt. 
 
In der öffentlichen und veröffentlichten Wahrnehmung dieser Tage sind meist die „chinesischen Billighersteller“ schuld  am Sonnenuntergang der deutschen Branche. Conergy, Solon oder Q-Cells liegen in Trümmern, Solarworld steht noch immer am Abgrund. Weltkonzerne wie Siemens und Bosch sind aus dem Solargeschäft ausgestiegen. 

Wer aber ist wirklich schuld daran, dass Deutschland grüne Revolution ins Straucheln geriet? Der dramatische Absturz der meist einst von der ganzen Welt bewunderten Branche in Deutschland ist primär hausgemacht. Er ist einer falschen Politik der Bundesregierung geschuldet. Es ist vor allem politisches Versagen, dass die Zahl der Arbeitsplätze von etwa 120.000 innerhalb von 18 Monaten auf 88.000 gesunken ist.

Die Insolvenz-Welle begann Anfang 2012 als die schwarz-gelbe Bundesregierung beim Kürzen der PV-Einspeise-Vergütung Augenmaß mit Kahlschlag verwechselte – vor allem der FDP-Teil dieser Koalition und der CDU-Wirtschaftsflügel. Die Solarbranche hat über zwölf Jahre damit rechnen können, dass die Einspeise-Vergütung  pro Jahr um fünf Prozent zurückgefahren wird. Daraus wurden aber im letzten Jahr überhastet bis zu 50%. Auch keine andere Branche hätte diese Brutalität überstehen können. Und Peter Altmaier hat 2013 mit seinem Gerede über die Strompreis-Bremse das Desaster noch verstärkt.

Auch diese Bundesregierung sonnte sich lange im Erfolg der deutschen Solarbranche und warb mit dem Versprechen auf viele neue Arbeitsplätze für die Energiewende. Mit der jetzigen Politik aber frisst die solare Revolution ihre Kinder. Es ist geradezu tragikomisch, dass ausgerechnet Wirtschaftminister Rösler sich an die Spitze derer geschwungen hat, welche die wichtigste Schlüsselbranche des 21. Jahrhunderts abgemurkst und über 30.000 Arbeitsplätze vernichtet haben. Zudem haben wir noch einen Umweltminister, der sich rühmt, den Zubau von Solarmodulen 2013 gegenüber 2012 halbiert zu haben.

Es ist ganz offensichtlich: Die Bürgerinnen und Bürger wollen die Energiewende, aber die derzeitige Bundesregierung verstolpert sie, obwohl sie diese Wende gleichzeitig propagiert. Deutschland wurde dank des EEG Solarweltmeister. Nicht „chinesische Billigware“, sondern eine katastrophale Politik in Berlin hat den Erfolg der deutschen Technik jetzt kaputt gemacht.

Die Solarbranche ist weltweit nicht am Ende, sondern erst am Anfang. Der Strom vom Hausdach ist bereits in vielen Ländern billiger als der alte fossil-atomare Stoff. Das ist ein Geschenk Deutschlands an die Welt, vor allem an die Menschen in den sonnreichen Ländern der Dritten Welt. Dieses EEG hat die effizienteste Entwicklungspolitik zustande gebracht. Anstatt mit diesem Pfund zu wuchern und die Chancen der solaren Weltrevolution zu propagieren und zu nutzen, machen Regierungspolitiker diesen Erfolg madig. An der solaren Weltrevolution führt kein Weg vorbei.

Wenn „Made in Germany“ dabei zu den Gewinnern zählen will, dann brauchen wir eine intelligentere Politik und intelligentere Politiker. Die sitzen aber zurzeit eher in Peking als in Berlin.

Quelle:  sonnenseite.com

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Donnerstag, 8. August 2013

Waka Waka: persönliche Solarstation

   
 
Jetzt gibt es die nach Angaben der Produzenten ergiebigste persönliche Solarladestation der Welt, ein holländisches Produkt, das direkt über das Internet zu bestellen ist. Kosten: 24 € (nur Lampe), 69 € (mit Ladestation für Iphone) plus Versandkosten. Alles Weitere im vierminütigen Film über das solare Produkt, das sich aufmacht, die Welt zu erobern (in Englisch).

Quelle: Waka Waka

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Mittwoch, 7. August 2013

Mit Doris Leuthard Pro-Solar


Wussten Sie, dass «Star Wars» einer der Lieblingsfilme von Doris Leuthard ist? Die Bundesrätin ist selbst Hauptdarstellerin in einer filmreifen Auseinandersetzung: «Solar Wars». Die Atom-, Öl- und Gasindustrie arbeitet hinter den Kulissen daran, die Energiewende in letzter Minute zu sabotieren. Helfen Sie mit, den drohenden Solar-Stopp zu verhindern! Unterstützen Sie den dringlichen Appell auf www.pro-solar.ch.

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Dienstag, 6. August 2013

Meyer Burger: Erholungszeichen

Meyer Burger sieht Anzeichen für eine Markterholung in der Photovoltaik und hat strategische Verträge für die Lieferung von Hightech Diamantdraht-Sägesystemen und von industrieführenden Modulproduktions- und Testing-Technologien mit neuen Kunden im asiatischen Markt abgeschlossen. Die Aufträge haben zusammen einen Wert von über CHF 22 Millionen.

Meyer Burger Technology AG (im Bild der neue Firmensitz) konnte erfolgreich einen strategisch wichtigen Vertrag für die Lieferung von wasserbasierten Diamantdraht-Sägesystemen mit einem führenden Solarwafer-Hersteller in Asien unterzeichnen. Der Kunde ist ein wichtiger Anbieter von monokristallinen Silizium-Solarwafern für Hochleistungszellen und vertraut auf die Hightech Diamantdrahttechnologie von Meyer Burger, um die Herstellkosten zu senken und gleichzeitig neue Perspektiven für Hocheffizienzzellen zu eröffnen. Die Auslieferung der Drahtsägesysteme ist für Ende September 2013 geplant.

Meyer Burger hat auch erfolgreich einen Vertrag für die Lieferung von Solarmodul-Produktionsmaschinen für die Herstellung von hochwertigen, innovativen Solarmodulen mit einem wichtigen Modulhersteller in Asien unterschrieben. Die hochmodernen Modulanlagen bestehen aus String-Lötautomaten, Laminierstrasse, Handlingsystem und Modultester sowie einem umfassenden Schulungs- und Servicepaket. Der Kunde plant die Produktion Ende August 2013 aufzunehmen.

Diese Verträge bestätigen Meyer Burger die Anzeichen für eine Markterholung im PV-Markt. Es ist das erste grössere Auftragsvolumen, welches das Unternehmen seit dem Beginn der Solarmarktkrise in der zweiten Jahreshälfte 2011 erhalten hat und gleichzeitig ein wichtiger Erfolg für die Diamantdrahttechnologie. Meyer Burger ist mit ihren Technologien und mit dem strategischen Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette der Photovoltaik klar positioniert, um die zukünftigen Anforderungen im Herstellungsprozess der Photovoltaik abzudecken. Das Unternehmen erwartet ein Wiederanziehen der Nachfrage nach Produktionsequipment im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2013.

Die Marktsituation in der Solarindustrie blieb im ersten Halbjahr 2013 angespannt und erwartungsgemäss war das Ergebnis der Meyer Burger Gruppe in der Berichtsperiode von einer tiefen Nachfrage der Kunden in Bezug auf neues Produktionsequipment geprägt. Gemäss vorläufigen Ergebnissen belief sich der Nettoumsatz auf CHF 90.4 Mio. Auf Stufe EBITDA weist das Unternehmen einen Verlust von CHF 58.6 Mio. bzw. auf Stufe EBIT von CHF 98.8 Mio. aus. Beim Konzernergebnis beläuft sich der Verlust nach vorläufigen Zahlen auf CHF 81.9 Mio. Im Laufe des ersten Halbjahres 2013 wurden die Optimierungs- und Konzentrationsprogramme wie vorgesehen umgesetzt. Die operativen Kosten konnten im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 54.7 Mio. gesenkt werden (Personalaufwand um CHF 30.1 Mio., Sonstiger Betriebsaufwand um CHF 24.6 Mio.).

Weitere Informationen sowie der vollständige Halbjahresbericht 2013 werden am 15. August 2013 veröffentlicht.

PV weiterhin auf Wachstumskurs

Der Photovoltaik-(PV)-Absatz stieg im Juni 2013, und die Preise erholten sich, berichtet Bloomberg New Energy Finance (BNEF). In den letzten Monaten seien die Preise entlang der gesamten PV-Wertschöpfungskette leicht gestiegen, auch die Spotmarktpreise für Polysilizium. Grund dafür sei vor allem das Anziehen der Nachfrage in Japan. Außerdem seien viele Photovoltaik-Produkte nach Europa verkauft worden, bevor die gefürchteten Antidumping-Zölle im August 2013 in Kraft traten. Das Unternehmen geht davon aus, dass die globale Photovoltaik-Nachfrage 2013 um 21 % auf 37 Gigawatt (GW) steigt, wie die Solarplattform solarserver.de schreibt. 

“Diese Zahlen zeigen, dass die Photovoltaik-Produkte der größten Hersteller trotz der Unsicherheit und der vielen schlechten Nachrichten vom globalen Solar-Markt stark nachgefragt werden“, sagt die Photovoltaik-Analystin Jenny Chase von BNEF. „Die Konsolidierung hält an, 2013 wird die gesamte Industrie dennoch wachsen.“ NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat eine andere neue Studie veröffentlicht, laut welcher der europäische Photovoltaik-Markt 2013 um 33 % auf 11,2 Gigawatt (GW) schrumpfen wird. Der Markt bewege sich im Moment weg von Einspeisevergütungen und hin zum Eigenverbrauch von preislich konkurrenzfähigem Solarstrom.

Die Marktforscher gehen davon aus, dass der europäische Photovoltaik-Markt im ersten Quartal 2014 mit 2,3 GW die Talsohle erreicht und dann gleich wie 2013 bleibt. In den nächsten vier Quartalen seien Deutschland, Großbritannien und Italien die führenden europäischen Solarmärkte.

Nach Schätzungen von BNEF wiederum stiegen die Preise für chinesische Photovoltaik-Module von renommierten Anbietern auf 0,75 US-Dollar  je Watt (0,56 Euro), für Module aus anderen Ländern auf 0,86 USD je Watt (0,65 Euro). Die beobachteten Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Modulpreise sich stabilisieren. Der “Solar Shipments Index” von BNEF zeigt, dass die führenden chinesischen Solarzellen-Hersteller im Juni 2013 ein Verkaufsvolumen erreichten, das 116 % ihrer durchschnittlichen Produktionskapazität entsprach. Bei den Modulherstellern betrug das Verhältnis 99 %, bei den taiwanesischen Solarzellen-Produzenten im Durchschnitt 84 %. Bei der Erhebung sind allerdings große und mittlere Unternehmen überrepräsentiert, da sie bessere Jahresdaten geliefert hätten. Seit Mai 2013 seien die Produktionsanlagen für Solarzellen und Photovoltaik-Module wieder besser ausgelastet. Die Polysilizium-Spotmarktpreise stiegen auf 17 USD pro kg. Im Dezember 2012 lag der Kilogramm-Preis noch bei 16 USD.

Sonntag, 4. August 2013

Kampf Atom-Solar spitzt sich zu


Es sind zwar ein paar saure Gurken darunter, aber von Ereignislosigkeit lässt sich diesen Sommer in der Energiebranche nicht sprechen. Da bringt zum Beispiel ein Erdbeben einen der Pfeiler der Energiewende ins Wanken – diese selbst wankt aber kaum. Denn Wind- und Solarenergie machen unaufhörliche Kostenfortschritte, wenn das auch hierzulande auf wenig Resonanz stösst. Aber dass sich bisherige Atombefürworter nun von der Kernenergie aus Kostengründen abwenden, lässt aufhorchen. Ein sommerlicher Kommentar des Solarmedia-Autors Guntram Rehsche.

Was die tschechische Regierung anfangs vergangener Woche verlauten liess, kommt einer Sensation nahe (siehe Artikel Solid vom 26.7.13). Zumal sich die polnische Administration zuvor schon ähnlich geäussert hatte. Hingehört haben allerdings nur wenige – darum sei es hier eingangs klar fest gehalten: Beide Länder verabschieden sich von ihren atomaren Ausbauplänen, nachdem sie zuvor als wichtige Pfeiler der (vermeintlichen) Atom-Renaissance galten. Der Grund für die Abkehr liegt in den aktuell tiefen Strompreisen sowie in der Aussicht, dass sich unter anderem auch durch das schnelle und heftige Aufkommen der Erneuerbaren Energien dieser Preiszerfall kaum so schnell ins Gegenteil verwandelt.

Es ist schon so: Während in den USA die Fracking- oder Schiefersandwunder zumindest vorderhand zusätzliche Energien mit preisdämpfender Wirkung über den Strommarkt ergiessen, ist es in anderen Weltgegenden, vor allem natürlich in Europa, der Wind- und Solarstrom, der plötzlich als Strommarktsäule erkannt wird. Erkannt werden muss, sei hier gesagt, denn noch vor wenigen Jahren war deren Ergiebigkeit durch die herkömmliche Stromlobby bestritten. Ein deutscher Strom-CEO versteifte sich einst gar zur Aussage, Erneuerbare seien etwa so ergiebig wie Ananas-Plantagen in Grönland. Und ein Schweizer Pendant meinte, mehr als wenige Prozent gäben die Erneuerbaren hierzulande niemals her. Der erste (Grossmann von RWE) wurde unterdessen aus dem Amt gedrängt. Der zweite (Karrer von der Axpo) ist noch der letzte Mohikaner unter den CEO der grossen vier in der Schweiz, der seine Haut bislang retten konnte. Jede Wette – auch er macht es nicht mehr allzulange, zumal noch Gefahr droht von der Gasfront, hat Karrer doch das Axpo-Engagement in der so genannten TAP-Leitung zu verantworten.

Ein anderer Schweizer Spitzen-Stromer ist zwar noch Verbandschef, doch seinen operationellen Posten bei der BKW ist er los. Trotzdem durfte er in der Sendung 10vor10 wieder einmal sein altes Credo vertreten, beflügelt durch das vermeintliche Desaster beim St.Galler Geothermie-Projekt. Die Schätzungen zu den Potentialen der Erneuerbaren auf Grundlage des hiesigen Projekts Energiewende 2050 seien weit überrissen, meinte Kurt Rohrbach – und blieb fast unwidersprochen. Immerhin – das Potential der Sonnenenergie fand Erwähnung aufgrund des unterdessen auf 0,6 Prozent angestiegenen solaren Stromanteils am Schweizer Gesamtmarkt. Wohl schon zu Ende des laufenden Jahres dürfte hierzulande die Ein-Prozent-Hürde überschritten werden. Andere Staaten machen vor, wie auch das Zehnfache möglich und Realität ist (Deutschland, Italien, Spanien und Belgien) oder demnächst sein wird (Japan, China, USA).

Da kommt nun einer – und das ist sein gutes demokratisches Recht – und ergreift das Referendum gegen das neue Energiegesetz. Basierend wiederum auf der Annahme geringer Ergiebigkeit und hoher Kosten der Erneuerbaren. Vielleicht gar nicht so schlecht, käme dieses Referendum zustande – dann würde die Sache endlich in der Breite diskutiert und kämen endlich auch die aktuellen Fakten auf den Tisch. Angefangen bei der zu teuren Atomkraft (siehe oben, aber auch die chinesische Regierung, die den Preis für Atomstrom ab neuem Werk unterdessen bei rund sieben Rappen je Kilowattstunde sieht), der keinesfalls vorhandenen Alternative – bis hin zu den stark gesunkenen Preisen für Solaranlagen, aber auch den Möglichkeiten von Kleinwasserkraft, Windenergie und Biomasse – die Geothermie mal beiseite gelassen.

Eine Gefahr droht den Erneuerbaren allerdings wirklich – dieser allgemeine Strompreiszerfall, der die Konkurrenzfähigkeit in die weitere Ferne rücken liesse. Aber so weit ist es noch nicht, und so weit wird es vielleicht auch gar nicht kommen. Wenn klar wird, auf welcher Ebene sich gerade in der Schweiz der Kampf abspielen wird – atomarer Strom (auch aus dem Ausland) versus solarer Energieerzeugung, die wahrlich das Zeugs hat, zusammen mit einer klugen Effizienzstrategie den Atomstrom aus dem Markt zu drängen. Eingedenk dessen, dass dieser Markt immer ein politisch stark beeinflusster sein wird, also die rein wirtschaftliche Überlegung sich allein kaum durchsetzen kann. Das Referndum ist dann der erste, aber sicher nicht der letzte Kampf um die Energiezukunft der Schweiz.

©  Solarmedia  / Bild Charlie Shailer

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