Freitag, 19. Oktober 2012

Solarpreisverleihung zeigt Vielfalt


Am Freitag wurden zum 22. Mal die Schweizer Solarpreise vergeben – und das an einem Ort, der selbst gleich den bedeutendsten Preis einheimste. Die neue Umweltarena in Killwangen-Spreitenbach erhielt den Norman Foster Solar Award. Daneben zeigten die weiteren Preisträger die eindrücklichen Entwicklungen solarenergetischer Anwendungen.

Spezielle Attribute mass Ex-Fernsehredaktorin Helen Issler als Moderatorin der Solarenergie zu: «Sie macht schön» – und bezog sich dabei nicht nur auf die für einmal vielen Frauen unter den PreisträgerInnen. Sie sei auch «ansteckend». Das wurde dann noch getoppt vom Initiator des Solarpreises, Gallus Cadonnau. Er fand Solarenergie schlichtweg .... «sexy». Ob das für die Siegestrophäe gilt (siehe Bild) bleibe dahingestellt. Hier seien einige der Geehrten vorgestellt:

Rollstuhlfahrer Sandro Buff (SG) erhielt in der Kategorie Persönlichkeiten und Institutionen die in Energiekreisen begehrte Auszeichnung. Sein Engagement verschaffte den BewohnerInnen der gemeinsamen Behinderten-WG Solarstrom, um sich umweltgerecht mit den elektrischen Rollstühlen fortzubewegen.

Diese Geschichte ist besser als jede erfundene. Eine ganze Familie mit fünf aufgeweckten Jungens hat sich der Solarenergie verschrieben. Die Held's aus Grünenmatt im Kanton Bern betreiben neben dem Geschäft mit Landmaschinen den Bau von Solaranlagen. Nach einer ersten auf dem eigenen Wohnhaus mietete Franz Held weitere Dächer zu - und hat unterdessen acht Anlagen installiert, die insgesamt mehr als 400 Kilowatt Leistung aufweisen.

Grundsätzliches fand Ausdruck in der Festansprache von Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf, sowie in der Verleihung des speziellen Norman Foster Solar Awards an die Umweltarena (siehe Bild) und dessen umtriebigen Gründer Walter Schmid, der einst die Kompogas-Anlagen erfunden hatte. 

Der «solare Weltbürger» Wolfgang Palz wies darauf hin, dass weltweit unterdessen Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 100 Gigawatt installiert sind, die Hälfte davon allein in den vergangenen beiden Jahren und rund ein Drittel in Deutschland. Nun machen gemäss Palz die alt eingessenen Energiekonzerne mobil, um die Wende wieder zu wenden. Wenn es nach Palz geht, wird das nicht gelingen. Und ebenso wenig angesichts der vielen verschiedenen Projekte, die den Solarpreis erhielten.

Weitere Info und umfassende Liste der GewinnerInnen unter www.solaragentur.ch

© Solarmedia Text und Bilder

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